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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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50 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

1. Fälle von Führung sind empirisch nachweisbar,<br />

2. Führung ist ein relativer Faktor, der menschliche und organisatorische Effektivität beeinflusst<br />

und<br />

3. Theorien über Führung sind wesentlich für die Vorhersage und Erklärung der Auswirkungen<br />

dieses Phänomens.<br />

Für einen vertiefenden Einblick in die Thematik, wie Führung zu beschreiben ist, sei auf die<br />

gängigen Standardwerke wie z. B. Wunderer (2000); Staehle (1999); Yukl und van Fleet (1992);<br />

Bass (1990) oder Hollander (1985) verwiesen. Dies gilt in gleichem Maße für eine vertiefende<br />

Betrachtung der in Abschnitt 3.3 besprochenen Führungstheorien.<br />

3.2 Entwicklung von Auswahlkriterien<br />

Um den Auswahlprozess einer Theorie zur Beschreibung <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens<br />

transparent und nachvollziehbar zu gestalten, werden in Analogie zu Abschnitt 2.2 Auswahlkriterien<br />

zugrundegelegt, die nachfolgend hergeleitet werden. Dabei findet die in der Vergangenheit<br />

zunehmend geäußerte Kritik an älteren Ansätzen der Führungsforschung (nicht an<br />

der Führungsforschung schlechthin) Berücksichtigung (vgl. dazu z. B. Luthans und Lockwood<br />

1984; Neuberger 1994 und Schilling 2001). Die Hauptkritikpunkte, auf die im weiteren Verlauf<br />

vertiefend eingegangen wird und aus denen Kriterien extrahiert werden, lassen sich wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

• es liegt vielfach ein Theoriedefizit vor,<br />

• die entwickelten Meßinstrumente sind unzureichend und<br />

• die Befundlage ist unklar und selten widerspruchsfrei.<br />

Neuberger (1994, S. 113) übt Kritik an der gängigen Praxis in der Führungsforschung, weil<br />

ohne theoretische Modelle vielfach Items entworfen und diese dann auf Grundlage von empirischen<br />

Befunden selektiert und neu zugeordnet werden: „Wenn die Vorgaben aber nicht theoretisch<br />

begründet oder hergeleitet wurden, kann man grundsätzlich nicht davon ausgehen, ‚alles<br />

Relevante‘ oder ‚das Wichtigste‘ erfaßt zu haben, weil ja nicht offengelegt wurde, wie die<br />

Grundgesamtheit <strong>des</strong> Relevanten eigentlich definiert wurde“. Hieraus lassen sich Schwächen im<br />

empirischen Vorgehen sowie in der Messung <strong>des</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgegenstands ableiten. Zur Verdeutlichung<br />

sei auf folgende Problematik hingewiesen: In Folge einer Beschränkung auf zwei

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