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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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Kapitel 6 Explanative <strong>Untersuchung</strong> und Ergebnisse 121<br />

Alle berechneten Set-Korrelationen (vgl. Tabelle 6.15) weisen auf min<strong>des</strong>tens mittelmäßige<br />

Zusammenhänge zwischen den <strong>Untersuchung</strong>sgegenständen wahrgenommenes Führungsverhalten<br />

und betriebliches Qualitätsbewusstsein mit zwei signifikanten kanonischen Korrelationen<br />

hin, weshalb die Schlussfolgerung naheliegt, dass ein nicht zu vernachlässigender Effekt<br />

vorliegt. Auf Grund der Eigenschaft der kanonischen Korrelation, auf kleinste Veränderungen<br />

sensitiv zu reagieren (vgl. Abschnitt 6.2), lassen sich die gefundenen Ergebnisse jedoch nur so<br />

interpretieren, dass von einem Effekt auszugehen ist; die Stärke kann je nach Stichprobe über<br />

oder auch unter den hier gefundenen Set-Korrelationen liegen. Speziell bei kleineren Stichproben<br />

aus indirekten Bereichen der Fallstudie konnten Set-Korrelationen über den Werten in<br />

Tabelle 6.15 nachgewiesen werden.<br />

Bei der inhaltlichen Interpretation der Faktorladungen wird zunächst das Variablen-Set „betriebliches<br />

Qualitätsbewusstsein“ analysiert. Dazu wird auf das Ergebnis der Signifikanzprüfung<br />

sowie auf die Tabellen 6.6, 6.9 und F.4 Bezug genommen. Faktorladungen ≥ 0, 6 deuten allgemein<br />

auf eine gute Repräsentation hin. Es lässt sich eine zweifaktorielle Lösung erkennen, bei<br />

der die erste kanonische Korrelation V1 die Variablen soziale Repräsentation von Qualität (sR),<br />

Handlungskompetenz (H) sowie Ergebnis-Folge-Bewertung (EFB) und die zweite kanonische<br />

Korrelation V2 die Variablen kognitive Repräsentation von Qualität (kR) sowie die Motivation<br />

zur Handlung (M) repräsentiert. Die Interpretation bezüglich der Variable Wahrnehmung von<br />

Qualitätsproblemen ist unklar, hier liegt in den Tabellen 6.6 und 6.9 im Falle „mit QM-System“<br />

kein klarer Befund vor. Es muss daher davon ausgegangen werden, dass diese Variable kaum<br />

eine inhaltliche Bedeutung hat. Darüber hinaus findet die Entscheidung aus Abschnitt 2.2.2<br />

bezüglich der Erweiterung <strong>des</strong> Modells um die Variable Ergebnis-Folge-Bewertung in diesem<br />

Befund eine Bestätigung.<br />

Die erste kanonische Korrelation V1 lässt sich so interpretieren, dass hier die Variablen zusammengefasst<br />

werden, die in hohem Maße durch Dritte (die Gruppe, die Organisationsstruktur<br />

bzw. das Verhalten <strong>des</strong> Vorgesetzten) bestimmt werden, eine Manipulation durch das Individuum<br />

ist hier nur begrenzt möglich. Die zweite kanonische Korrelation V2 kann mit „persönlicher<br />

Einstellung und individuellen Zielen“ überschrieben werden (vgl. auch Abschnitt 5.3.3).<br />

Zur Interpretation <strong>des</strong> Variablen-Sets „wahrgenommenes Führungsverhalten“ werden die Ta-<br />

bellen 6.5, 6.8 sowie F.3 herangezogen. Hierbei fallen übereinstimmend hohe Ladungen auf U1<br />

auf; dies bedeutet, dass das Variablen-Set wahrgenommene Führung durchweg gut durch U1 re-<br />

präsentiert wird. U1 kann somit auch als „wahrgenommenes Führungsverhalten“ interpretiert<br />

werden. Eine Interpretation von U2 ist auf Grund der geringen Ladungen nicht möglich.<br />

Der Befund, dass bei der vorliegenden Fragestellung kein signifikanter Effekt bei Unternehmen<br />

mit QM-System im Vergleich zu Unternehmen ohne QM-System gefunden wurde, lässt sich<br />

wie folgt begründen:

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