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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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64 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

Aus der Literatur lässt sich keine einheitliche Definition für TQM herleiten, was an der o. g.<br />

Ausdehnung und individuellen Anpassung <strong>des</strong> Konzeptes liegen mag (vgl. Bartel-Lingg 1996,<br />

S. 37f.). Andere Autoren vertreten die Auffassung, dass TQM gleichzusetzten ist mit dem Begriff<br />

Company Wide Quality Control, den Ishikawa geprägt hat (vgl. Abschnitt 2.3.1).<br />

Zink (1989, S. 37) hinterfragt die Bedeutung der einzelnen Worte „Total Quality Management“<br />

und kommt zu dem Fazit, dass: „Total“ die Einbeziehung aller Bereiche sowie aller Mitarbeiter<br />

berücksichtigt, „Quality“ die interne wie externe Kundenbeziehung sowie die Überprüfung der<br />

Kundenbedürfnisse umfasst und „Management“ die Manifestierung <strong>des</strong> Qualitätsgedankens in<br />

der Unternehmenskultur verbunden mit der Top-Down-Verantwortung beinhaltet.<br />

TQM ist also auf der einen Seite eine Organisationsstrategie, die sich bestimmter Techniken<br />

bedient, um Kunden zufrieden zu stellen. Es ist aber auf der anderen Seite auch eine Organisationsphilosophie,<br />

mehr wohl noch eine Kultur, die in ihrem Kern eine Reihe von Werten trägt<br />

(Weinert 1998, S. 678). Diese Art der Kultur wird i. d. R. von der Leitungsebene in Form von<br />

Zielsetzungen vermittelt, die von den Beschäftigten verinnerlicht werden sollen.<br />

Es wird deutlich, dass TQM weder als allgemeingültiger noch als per Norm definierter Begriff<br />

zu verwenden ist; als Kernbausteine einer ganzheitlichen TQM-Philosophie lassen sich jedoch<br />

bei den meisten Autoren<br />

• Kundenorientierung,<br />

• Geschäftsprozessorientierung sowie<br />

• Empowerment<br />

ausmachen. Die Erfüllung der Kundenwünsche wird als oberster Maßstab für Qualität angesehen,<br />

da der Kunde durch die Produktnachfrage die Qualitätsmaßstäbe <strong>des</strong> Unternehmens direkt<br />

mitbestimmt. Die ständige Verbesserung aller Prozesse stellt die Grundlage dar, um langfristig<br />

konkurrenzfähig zu sein. Die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette finden dabei eine<br />

besondere Beachtung. Die Verbesserung der Prozessqualität ist die Aufgabe aller Beschäftigten<br />

und nicht mehr einzelner Abteilungen. Jeder Beschäftigte ist für die Identifikation von<br />

Schwachstellen und Leistungsverlusten verantwortlich; den Führungskräften kommt dabei eher<br />

eine helfende und stimulierende Rolle zu. Diese Zielkriterien dürfen jedoch nicht als eigenständige,<br />

losgelöste Elemente verstanden werden. Für eine erfolgreiche Umsetzung von TQM<br />

ist vielmehr eine Gleichgewichtung der drei Kernbausteine von vorrangiger Bedeutung. Dies<br />

geschieht i. d. R. durch:<br />

• Managementverpflichtung und Vorbildfunktion,

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