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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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72 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

Grad der Partizipation<br />

Dem Prinzip der partizipativen Arbeitsgestaltung folgend, welches postuliert, dass die Gestaltungsziele<br />

nur erreicht werden können, wenn sich die Beschäftigten an der Gestaltung ihres<br />

Arbeitsfel<strong>des</strong> beteiligen können (Luczak 1998, S. 506), lassen sich <strong>zum</strong> Vergleich dieses Merkmals<br />

Konzepte bzw. Modelle hinsichtlich folgender Ausprägungen untersuchen: (a) geringe<br />

Beteiligung der Beschäftigten bei der Gestaltung und (b) Beschäftigte sind in dem Gestaltungsprozess<br />

integriert und haben Zugang zu notwendigen Informationen. Der Übergang dazwischen<br />

ist entgegen dem Kriterium „Betrachtungsgegenstand“ gleitend, es gibt folglich eine Vielzahl<br />

von Zwischenstufen zur Eingruppierung, von denen hier jedoch kein Mehrwert erwartet wird.<br />

4.2.2 Einordnung der Referenzmodelle in den Strukturierungsrahmen<br />

Während den Expertenkonzepten von Juran, Feigenbaum, Ishikawa und Crosby (vgl. Abschnitt<br />

2.3.1) eher ein produktbezogenes Qualitätsverständnis zu Grunde liegt, zeichnet sich Demings<br />

Ansatz (vgl. Abschnitt 2.3.1) durch eine stärkere Prozessorientierung aus (vgl. dazu auch Zink<br />

und Schildknecht 1989, S. 93f.). Diesen Ansätzen ist gemein, dass sie sich primär an die Unternehmensführung<br />

richten und die Einbeziehung der Beschäftigten gering ist. Der Ansatz von<br />

Ishikawa bildet eine Ausnahme; hier ist der Partizipationsgrad hoch. Bei Deming, Feigenbaum<br />

und Juran ist das Ausmaß der Berücksichtigung einzelner (statistischer) Methoden und Verfahren<br />

sehr hoch ausgeprägt, weshalb der Grad <strong>des</strong> individuellen Gestaltungsspielraums gering ist.<br />

Gleiches gilt mit Abstrichen auch für den Ansatz von Ishikawa, wobei hier durchaus auch Freiräume<br />

für individuelle Anpassungen aufgezeigt werden. Crosby hingegen stellt einen Katalog<br />

mit abstrakt formulierten Maßnahmen und Zielen vor, die an die jeweilige Organisationsstruktur<br />

adaptiert werden können (vgl. Abbildung 4.4).<br />

Das Qualitätszirkel-Konzept integriert die Beschäftigten in hohem Maße und lässt die Frage<br />

offen, ob das Produkt oder der Prozess Betrachtungsgegenstand sind. Hier ist es den Akteuren<br />

überlassen, wo sie den Schwerpunkt ihrer Arbeit setzen. Der Grad <strong>des</strong> Gestaltungsspielraums<br />

liegt zwischen den beiden als Extremlagen definierten Ausprägungen; das Qualitätszirkel-Konzept<br />

gibt lediglich formale Randbedingungen vor (vgl. Abschnitt 4.1.3). Die beschriebenen<br />

Referenzmodelle geben nur einen vagen Rahmen für die Struktur vor, die Partizipationsmöglichkeiten<br />

sind dabei eher eingeschränkt, wobei dies jedoch stark von der Unternehmensgröße<br />

und der Managementphilosophie abhängt. Bis auf die veraltete DIN EN ISO 9000:1994 stellen<br />

die Referenzmodelle die Geschäftsprozesse in den Mittelpunkt der Betrachtungen (vgl. Abschnitt<br />

4.1.4).

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