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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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4 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

menbedingungen und Möglichkeiten zur Umsetzung umfassender Qualitätskonzepte abgeleitet<br />

und in begrenztem Umfang evaluiert. Dabei steht bislang jedoch allzu häufig ein auf Belange<br />

eines ganzheitlichen Managementsystems ausgerichtetes <strong>Untersuchung</strong>s<strong>des</strong>ign im Zentrum der<br />

Forschung; es wird also versucht, den Nutzen eines Managementsystems als Ganzes nachzuweisen<br />

(vgl. z. B. Janas und Luczak 2002; Westkämper et al. 1998). Weiterhin hat eine umfassende<br />

Analyse möglicher Qualifizierungskonzepte sowohl bezüglich technischer als auch sozialer<br />

Methoden stattgefunden und die Einbeziehung der Beschäftigten (Empowerment) 3 sowie<br />

der Nutzen partizipativer Führungsstile wurden nachhaltig diskutiert (vgl. z. B. Luczak 1998;<br />

Weinert 1998).<br />

Kammermeier (2000, S. 4) fasst den Stand der unternehmerischen Praxis dahingehend zusammen,<br />

dass Einigkeit über die wettbewerbliche Relevanz umfassender Ansätze zur Qualitätsverbesserung<br />

besteht, jedoch neben den erfolgreichen Implementierungen eine beachtliche Quote<br />

gescheiterter Einführungen zu verzeichnen ist. Folgende Gründe können hierfür aus der Literatur<br />

extrahiert werden (vgl. hierzu z. B. Herrmann 1997; Meier 1997; Kammermeier 2000):<br />

• die fehlende Abstimmung bei der Ausarbeitung und Umsetzung eines QM-Systems mit<br />

anderen strategischen Vorhaben,<br />

• eine mangelnde fachliche Qualifikation <strong>des</strong> Managements im Bereich der Qualitätsverbesserung,<br />

• ein Anstieg der Bürokratisierung in Folge der Einführung eines QM-Systems und eine<br />

damit verbundene Missachtung <strong>des</strong> Systems,<br />

• die Verunsicherung oder Überforderung der Beschäftigten durch die neuen Anforderungen<br />

und die <strong>zum</strong> Teil veränderten Denkweisen,<br />

• Unklarheit über die Vor- und Nachteile der einzelnen QM-Referenzmodelle sowie<br />

• die zu starke Orientierung an standardisierten QM-Referenzmodellen.<br />

Hinsichtlich der Frage, auf Basis welchen Referenzmodells ein QM-System aufgebaut werden<br />

sollte, liegen heute zahlreiche Erkenntnisse vor. Es besteht Einigkeit darüber, dass ein Unternehmen<br />

in der Aufbauphase eines QM-Systems Nutzen aus dem Modell der DIN EN ISO 9000ff.<br />

verbunden mit einer Zertifizierung ziehen kann, da hier z. B. Beschäftigte geschult oder Prozesse<br />

verbessert werden (Chang 1993). Auf lange Sicht führen die Forderungen der DIN EN<br />

3 Empowerment = Befugnis, um innerhalb <strong>des</strong> eigenen Aufgabengebietes Entscheidungen fällen zu können,<br />

ohne dafür die Erlaubnis von einer anderen Person einholen zu müssen (Weinert 1998, S. 492).

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