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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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Kapitel 6 Explanative <strong>Untersuchung</strong> und Ergebnisse 125<br />

Der Inhalt dieses Unterkapitels fokussiert stark auf den Begriff der Handlungskompetenz, wie<br />

er in Abschnitt 2.2.2 hergeleitet wird. Je<strong>des</strong> weitere Kriterium, das nach dem Phasenmodell<br />

aus Abbildung 2.6 betriebliches Qualitätsbewusstsein beschreibt, fehlt jedoch gänzlich (siehe<br />

dazu auch die Auswertungen in Tabelle 4.3). Folglich sollte entweder die Überschrift an die<br />

tatsächlichen Inhalte <strong>des</strong> Unterkapitels angepasst oder die Inhalte entsprechend der aktuellen<br />

Überschrift erweitert werden. Im EFQM Modell bietet sich das Kriterium 3 an, um die Inhalte<br />

<strong>des</strong> betrieblichen Qualitätsbewusstseins explizit als Teilkriterium aufzunehmen. Bislang werden<br />

die Inhalte nur schwach ausgeprägt in Zusammenhängen mit anderen Kriterien angerissen.<br />

Weiterhin wäre eine vollständige Berücksichtigung aller Kriterien <strong>des</strong> betrieblichen Qualitätsbewusstseins<br />

unter Berücksichtigung der inhaltlichen Interpretation der Faktorladungen (vgl.<br />

Abschnitt 6.5.1) wünschenswert. Hieraus leitet sich für das Referenzmodell der DIN EN ISO<br />

9000:2000 ab, dass das Kriterium der Ergebnis-Folge-Bewertung aufgenommen wird und die<br />

Ausführungen zu Handlungskompetenz sowie soziale Repräsentation von Qualität um die fehlenden<br />

Inhalte erweitert werden. Die Ankerbeispiele (vgl. Tabelle 4.2) bieten erste Ansatzpunkte<br />

zur inhaltlichen Ausgestaltung. Bei dem Referenzmodell der EFQM sind die Defizite diesbezüglich<br />

etwas größer. Hier bietet es sich, wie oben bereits angesprochen, an ein weiteres<br />

Teilkriterium dem Kriterium Mitarbeiter hinzuzufügen, welches die Inhalte <strong>zum</strong> betrieblichen<br />

Qualitätsbewusstsein abdeckt.<br />

Abbildung 4.6 zeigt, dass beide Referenzmodelle die Kriterien <strong>zum</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhalten<br />

recht gut berücksichtigen. Speziell bei der Meta-Dimension Beziehungspflege<br />

besteht jedoch akuter Handlungsbedarf, der sich daraus ableiten lässt, dass auf der einen Seite<br />

die Kriterien Konfliktbewältigung und Teambildung sowie Unterstützen kaum abgedeckt werden.<br />

Auf der anderen Seite zeigt die <strong>Untersuchung</strong> jedoch deutliche Zusammenhänge zwischen<br />

dem Gruppenklima und der sozialen Repräsentation von Qualität.<br />

Neben diesen, sehr speziellen Gestaltungshinweisen zur möglichen Verbesserung der Referenzmodelle<br />

wird <strong>zum</strong> Abschluss dieser <strong>Untersuchung</strong> ein weiter reichender Aspekt diskutiert.<br />

Neuere Referenzmodelle berücksichtigen inhaltlich ein breites Themenspektrum (vgl. z. B. Abbildung<br />

4.3 bzw. die Ausführungen in Abschnitt 4.1.2). Die Schnittstellen zu anderen Bereichen<br />

werden jedoch nur angerissen; inhaltliche Aspekte werden selten deutlich herausgestellt. Die<br />

Befunde dieser Studie sollten <strong>zum</strong> Anlass genommen werden, die Kerninhalte der behandelten<br />

Referenzmodelle bzw. auch von TQM klarer herauszuarbeiten und abzugrenzen. Es scheint, als<br />

versuchen aktuelle Referenzmodelle Qualitätsmanagement als eine Querschnittsfunktion durch<br />

das gesamte Unternehmen herauszustellen. Dies ist jedoch zur so weit argumentativ zu rechtfertigen,<br />

wie es sich um originäre Themen und Aufgaben <strong>des</strong> Qualitätsmanagements handelt.<br />

Dies wird <strong>zum</strong> Abschluss am Beispiel der Personal- und Organisationsentwicklung verdeutlicht.<br />

Hier fehlt es dem Qualitätswesen bzw. dem Qualitätsmanagement häufig an inhaltlichen

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