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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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Vorwort<br />

Die Steigerung der Produkt- bzw. Dienstleistungsqualität stellt für die Betriebe aus wettbewerbsorientierter<br />

Sicht eine interessante Gestaltungsoption dar, da beispielsweise im Gegensatz zu<br />

den Lohnkosten der Grad der Qualität weitgehend im direkten <strong>Einfluss</strong>bereich der Unternehmen<br />

liegt und kaum über gesellschaftliche Gegebenheiten beeinflusst wird. Die Ausrichtung der betrieblichen<br />

Aktivitäten auf die Geschäftsprozesse hat zu der Erkenntnis beigetragen, dass sich<br />

die Prozessqualität nicht nur aus technologischen und organisatorischen Facetten zusammensetzt,<br />

sondern sich darüber hinaus durch individuelle Verhaltens- und Bewusstseinsprinzipien<br />

der Beschäftigten auszeichnet.<br />

Um das Ziel verwirklichen zu können, die Qualität der Prozesse und Produkte sicher zu stellen,<br />

sind Maßnahmen und Tätigkeiten notwendig, welche in ihrer Gesamtheit geplant, gestaltet, genutzt,<br />

weiterentwickelt und geführt werden müssen. Innerhalb der letzten Entwicklungsstufen<br />

entstanden daher unterschiedliche Referenzmodelle für Qualitätsmanagement-Systeme (z. B.<br />

DIN EN ISO 9000). Auf lange Sicht führen die Forderungen jedoch zu keiner ganzheitlichen<br />

Ausrichtung und Verbesserung. Die mit einer Zertifizierung verbundenen Prüfverfahren können<br />

in gewissem Sinne sogar das Herausbilden eines umfassenden Qualitätsbewusstseins auf Seiten<br />

der Beschäftigten konterkarieren, weil solche Verfahren dazu beitragen, dass aus Sicht der<br />

Beschäftigten das klassische System der Qualitätskontrolle außerhalb <strong>des</strong> eigenen Handlungsbereichs<br />

auf höherer Ebene fortgeschrieben und institutionalisiert wird.<br />

Vor diesem Hintergrund liefert das vorliegende Buch einen Beitrag zur Herleitung und Überprüfung<br />

von <strong>Einfluss</strong>faktoren zwischen dem betrieblichen Qualitätsbewusstsein und dem <strong>wahrgenommenen</strong><br />

Führungsverhalten. Aus dieser eher allgemeinen Annahme werden methodische<br />

Anforderungen an das Vorgehen abgeleitet, wobei eine theoretische <strong>Untersuchung</strong> <strong>des</strong> betrieblichen<br />

Qualitätsbewusstseins sowie <strong>des</strong> Führungsverhaltens im Mittelpunkt steht, die mit einer<br />

Modellbildung abschließt. Aufbauend auf den theoretischen Vorüberlegungen werden Hypothesen<br />

generiert, die abschließend empirisch überprüft werden. Die mehrstufige hypothesenprüfende<br />

<strong>Untersuchung</strong> besteht aus einer quasiexperimentellen Haupt- sowie einer Fallstudie in<br />

unterschiedlichen Unternehmen aus Produktions- und Dienstleistungsbereichen.<br />

Die Praxis erhält durch die <strong>Untersuchung</strong>en Hinweise über Ausgestaltungsdefizite der Referenzmodelle<br />

auf Grundlage der empirischen Ergebnisse. Darüber hinaus werden Anregungen<br />

geliefert, wie die Verbindungen zwischen den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung<br />

sowie den arbeitsorganisatorischen Aspekten <strong>des</strong> Qualitätsmanagements gestärkt werden<br />

können.<br />

Holger Luczak

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