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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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Kapitel 4 Vorstellung und Bewertung von Referenzmodellen <strong>des</strong> Qualitätswesens 63<br />

(1990, S. 2ff.) legen den Fokus ihrer Ausführungen stärker auf die Führungsfunktion und beschreiben<br />

Managementsysteme als bewusst geschaffene Hilfsmittel, um in formalisierter Weise<br />

die Führung auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Bereichen zu unterstützen. Ein<br />

Managementsystem umfasst somit keine eigenständigen Handlungen, sondern ist ein Instrumentarium,<br />

welches den Unternehmensmitgliedern hilft, die eigentlichen produkt- oder prozessbezogenen<br />

Handlungen besser zu verrichten, wobei besser im Sinne einer komplexen Zielorientierung<br />

zu verstehen ist (Schwaninger 1994). Wird der von Bleicher (2001) aufgespannte<br />

Ordnungsrahmen für Managementsysteme, welcher in der Horizontalen durch das operative,<br />

strategische und normative Management und in der Vertikalen durch Strukturen, Aktivitäten<br />

sowie Verhalten begrenzt wird (vgl. Anhang A), zugrunde gelegt, so lassen sich Managementsysteme<br />

in der vertikalen Integration unter der Dimension „Strategisches Management“ und<br />

in der horizontalen Integration unter der Dimension „Strukturen“ einordnen. Diese Einordnung<br />

verdeutlicht, dass die Entwicklung von Managementsystemen das Ziel einer längerfristigen<br />

Stabilisierung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit verfolgt und dies bewußt über<br />

eine technisch-strukturelle Ausgestaltung erreicht werden soll. Die Problematik bei der Eingrenzung<br />

<strong>des</strong> Begriffs „Managementsystem“ beruht also darauf, dass ein Managementsystem<br />

in seiner Ganzheit ein abstraktes Konstrukt bildet, das erst über seine Wirkungsweisen für einzelne<br />

Unternehmensmitglieder greifbar bzw. real erfahrbar wird.<br />

4.1.2 Exkurs: Total Quality Management<br />

Ein globaler Begriff, der sowohl im Produktions- als auch im Dienstleistungsbereich zunehmend<br />

an Bedeutung gewonnen hat, ist der <strong>des</strong> Total Quality Managements. Das TQM Konzept<br />

steht gegenwärtig am Ende einer Entwicklung <strong>des</strong> „Qualitätswesens“, die bei der Qualitätskontrolle<br />

begann, sich über die statistische Qualitätssicherung und mitarbeiterorientierten<br />

Maßnahmen zur Qualitätsförderung und weiter zu umfassenden Qualitätsmanagementsystemen<br />

entwickelt hat (Zink und Schildknecht 1989, S. 74). TQM stellt einen Ansatz dar, der in einer<br />

immer wettbewerbsorientierteren Welt primär auf die vollständige Zufriedenheit <strong>des</strong> internen<br />

und externen Kunden fokussiert. Dem Ansatz liegt ein langfristiges, integriertes Konzept zu<br />

Grunde, die Qualität von Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens von Entwicklung,<br />

Konstruktion, Einkauf, Fertigung bis <strong>zum</strong> Kundendienst durch die Mitwirkung aller Beschäftigten<br />

termingerecht und zu günstigen Kosten zu gewährleisten sowie kontinuierlich zu<br />

verbessern, um eine optimale Bedürfnisbefriedigung <strong>des</strong> Kunden sicherzustellen (Oess 1991,<br />

S. 89). TQM ist kein starres Konzept, das bestimmte Werkzeuge, Methoden oder Maßnahmen<br />

beschreibt, sondern stellt einen Pool von Möglichkeiten bereit, aus dem je nach verfolgter Unternehmensphilosophie<br />

situationsbezogene Werkzeuge bzw. Maßnahmen zur Umsetzung ausgewählt<br />

werden können.

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