Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

Die zweite These lautet: Im Rahmen dieser zeichentheoreti-
schen Rekonstruktion - Imitation, Äquivalenz und Code sind gewisser-
maßen Modalitäten von Zeichen - lassen sich, mit spezifischen Konse-
quenzen für die jeweilige Gesellschaft, drei Profile und zwei Umbrü-
che ausmachen. Das Profil der feudalistischen Barockgesellschaft, das
Profil der bürgerlichen Produktionsgesellschaft (industrielles Zeitalter)
und das Profil der postindustriellen nachkapitalistischen Informations-
gesellschaft.
Dritter Punkt: Der Bruch zwischen der feudalistischen, also zwi-
schen der Renaissance- und Barockgesellschaft und der industriellen
Produktionsgesellschaft, kann zeichentheoretisch mit Baudrillard be-
stimmt werden als Ablösung der Imitation durch die Äquivalenz. Der
Bruch zwischen der bürgerlich-industriellen Produktionsgesellschaft
des Industriezeitalters kann als Ablösung der Äquivalenz durch den
Code bzw. die Simulation gekennzeichnet werden. Für Baudrillard -
ich referiere - ist das Leitparadigma der Imitation der Automat. Der
Automat - bitte jetzt nicht an Zigarettenautomaten denken, sondern
denken Sie an die Uhr als analogen Zeitautomaten, den man heute
auch noch hat, denken Sie vielleicht auch an den Stuckengel, denken
Sie an die Spieluhren vor allem, in denen das Automatische in der Be-
wegung der Marionetten sich nach dem Schlag der Uhr darstellt. Wir
sagten, das Leitparadigma für das klassische Zeitalter - Renaissance,
Barock, Vorrevolution - ist der Automat, der - ein nächster wichtiger
Hinweis, den Baudrillard ausführt - analog repräsentiert. Die Imitation
repräsentiert analog. Die Marionetten z.B. stehen in mechanischer
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