Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...
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in ich". Man geht allerdings heute auch noch weiter. Wenn man ein<br />
Auto besitzt, sagt man nicht: "Ich gehe zum Auto" o<strong>der</strong>: "Mein Auto<br />
steht da", son<strong>der</strong>n man sagt: "Ich stehe da." Ist das Ihnen schon aufge-<br />
fallen?<br />
3) Die selbstverständliche Wahrheit eines abbildend-s<strong>im</strong>ulieren-<br />
den <strong>Bild</strong>es wird in dem Maße problematisch, in dem <strong>der</strong> Rückbezug<br />
auf eine o<strong>der</strong> die best<strong>im</strong>mte Wirklichkeit <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Abbildung sich<br />
verdünnt. Wir hatten gesagt, ein solcher Vorgang <strong>der</strong> Verdünnung <strong>der</strong><br />
<strong>Bild</strong>sicherheit bei Gewinnung von Spielbreite des <strong>Bild</strong>es liegt schon<br />
gegenüber dem Abbild be<strong>im</strong> Ebenbild vor, das gar nicht randscharf<br />
übereinst<strong>im</strong>men kann mit dem, wovon es Ebenbild ist. Das ist auch <strong>der</strong><br />
Fall bei den Traumbil<strong>der</strong>n, bei denen man nicht weiß, worauf sie sich -<br />
wie man sagt - eigentlich beziehen. - Es gibt natürlich Leute, etwa<br />
Analytiker, die behaupten, sie wüßten das. - Aber worauf beziehen sie<br />
sich eigentlich? Wie <strong>und</strong> in welcher Weise diese Traumbil<strong>der</strong> eigent-<br />
lich wahr sind, das ist schon schwerer zu entscheiden. Noch mehr drif-<br />
ten <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> das, was es zeigt, auseinan<strong>der</strong>, wobei die <strong>Bild</strong>sicherheit<br />
<strong>im</strong>mer Ungewisser wird, bei Gleichnisbil<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Symbolbil<strong>der</strong>n, von<br />
denen man sagt, daß sie sich auf eine übermenschliche Wirklichkeit<br />
beziehen, die nur <strong>der</strong> versteht, <strong>der</strong> sie glaubt: Höllenbil<strong>der</strong> usw. Be-<br />
son<strong>der</strong>s aber ist die Sicherheit <strong>der</strong> Übereinst<strong>im</strong>mung von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> Sa-<br />
che, <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> Gegenstand in Frage gestellt bei sogenannten Trug-<br />
<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Scheinbil<strong>der</strong>n. Und zwar bei denjenigen Trug- <strong>und</strong> Schein-<br />
bil<strong>der</strong>n, die nicht etwas Best<strong>im</strong>mtes absichtlich vortäuschen, die also<br />
in betrügerischer Absicht entwickelt werden, die also nicht <strong>im</strong> alten<br />
Sinne s<strong>im</strong>ulieren, son<strong>der</strong>n die den Wirklichkeitsbezug <strong>der</strong> <strong>Bild</strong>er über-<br />
haupt in Frage stellen, z. B. in <strong>der</strong> Kunst die <strong>Bild</strong>er, die das sog. Reali-<br />
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