Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...
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ginnen zu einer gewissen Unbedeutsamkeit zu zerstreuen. Aber in<br />
eben diesem Prozeß wird die blanke Existenz freigelegt <strong>und</strong> in die Re-<br />
volte getrieben, so daß man sagen kann (in Sinne einer gewissen dia-<br />
lektischen Hoffnung): Die massive Infragestellung je eigener Existenz<br />
in <strong>der</strong> Attacke auf ihre Subjektivitäts- <strong>und</strong> Individualitätsvisionen<br />
treibt sie als das wie<strong>der</strong> hervor, womit alles anfängt - nämlich als Ur-<br />
sprung <strong>der</strong> Unterscheidung von Sein <strong>und</strong> Schein, von Wirklichkeit <strong>und</strong><br />
S<strong>im</strong>ulation, von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> Sache, von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> Schein, von wahrer <strong>und</strong><br />
falscher Welt.<br />
Ausblick: <strong>Bild</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>er haben auch <strong>im</strong> Zeitalter <strong>der</strong> S<strong>im</strong>u-<br />
lation nicht abgewirtschaftet. Im Gegenteil, die Frage nach <strong>der</strong> Ambi-<br />
valenz <strong>der</strong> <strong>Bild</strong>er, die Frage nach dem Verhältnis von <strong>Bild</strong>, <strong>Bild</strong>ung,<br />
Wahrheit <strong>und</strong> Welt stellt sich neu <strong>und</strong> radikaler denn je. Und das nicht<br />
nur als akademisches Problem innerhalb <strong>der</strong> Mauern wissenschaftli-<br />
cher Provinzen, son<strong>der</strong>n als ebenso konkrete wie allgemein menschli-<br />
che Herausfor<strong>der</strong>ung, nämlich als Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> Unscheinbar-<br />
keit verletzter <strong>und</strong> konkreter Existenz in ihrem verstummenden Auf-<br />
schrei Gehör zu verschaffen. Schließt man sich diesem Postulat, dieser<br />
Konsequenz des Gedankengangs an, dann wird man <strong>der</strong> Feststellung<br />
zust<strong>im</strong>men, daß es <strong>im</strong> Insistieren auf Selbsterkenntnis <strong>und</strong> Urteilskraft,<br />
also in <strong>der</strong> <strong>Bild</strong>ung, darum gehen müßte, die Gleichung von Medium<br />
<strong>und</strong> Botschaft aufzubrechen, den Medien in den Botschaften <strong>und</strong> ge-<br />
gen die Botschaften, die sie usurpieren, das eigene Wort <strong>und</strong> den eige-<br />
nen Gedanken aufzunötigen. Das scheinbar objektive Ende von Sein<br />
<strong>und</strong> Schein in allgegenwärtigen Strukturen <strong>der</strong> Hyperrealität ist nicht -<br />
allen Wahrsagungen zum Trotz - das tatsächliche Ende <strong>der</strong> <strong>Bild</strong>er, in<br />
denen sich <strong>Bild</strong>ung seit Menschengedenken welthaft <strong>und</strong> endlich aus-<br />
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