Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...
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delle sind die Wirklichkeit in ihrer unabsehbaren Steuerungseffizienz.<br />
Man könnte sagen, Baudrillard beschreibt eine Modellwelt die kein<br />
Modell für eine Welt mehr ist. In einer Modellwelt <strong>der</strong> dritten Ord-<br />
nung, wie sie sich Baudrillard vorstellt, in <strong>der</strong> die Stützen weggebro-<br />
chen sind, die in <strong>der</strong> ersten Ordnung noch sehr deutlich waren <strong>und</strong> die<br />
in <strong>der</strong> zweiten Ordnung brüchig wurden, verwandelt sich die ganze<br />
Welt in ein Kino ohne Autor, in ein System ohne Systemiker. Das wä-<br />
re aus <strong>der</strong> Erfahrung meiner Generation eine gespenstische Welt, die<br />
allerdings auch wie<strong>der</strong> insofern falsch bezeichnet ist, als daß das Ge-<br />
spenst dann schon wie<strong>der</strong> zu einem Modell ohne Referenten würde<br />
<strong>und</strong> so auch nicht mehr gespenstisch sein könnte. Ich hoffe, Sie wer-<br />
den diese sehr zugespitzt formulierten Gedanken, die das Problem <strong>der</strong><br />
Vernunft, das Problem <strong>der</strong> Individualität <strong>und</strong> das Problem <strong>der</strong> Existenz<br />
in Frage stellen, als so gravierend empfinden, daß eine weitere Ausein-<br />
an<strong>der</strong>setzung mit diesen Thesen, Argumenten <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ern Baudril-<br />
lards, nachdem wir uns in seine Gr<strong>und</strong>begriffe eingeübt haben, Ihnen<br />
attraktiv erscheint.<br />
Es handelt sich bei Baudrillard, wie es nun deutlich geworden<br />
ist, um eine provozierende <strong>und</strong> provokative Zumutung, Denkschemata<br />
zumindest auf die Probe zu stellen, wie man sie schärfer kaum erwar-<br />
ten kann. Wir werden unseren Gedankengang auf das eigentliche The-<br />
ma zurückzuführen, nämlich auf die Frage, was <strong>Bild</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Bild</strong> noch<br />
bedeuten können in einem selbstreferentiellen Spiel <strong>der</strong> Modelle. Gibt<br />
es <strong>Bild</strong>ung nicht mehr? Muß sie neu formulieren? Ist es das Ende o<strong>der</strong><br />
ein unübersehbarer Anfang in einer Zukunft, von <strong>der</strong> man nichts weiß<br />
o<strong>der</strong> noch nichts wissen kann? Vielleicht deshalb, weil die Kategorien,<br />
mit denen wir operieren, einer Zeit angehören, die sich überholt hat?<br />
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