Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...
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Wir haben uns auf das <strong>Bild</strong>phänomen konzentriert, auf Medien<br />
<strong>im</strong> Kontext mit <strong>Bild</strong> aus zwei Gründen: Erstens, weil es offensichtlich<br />
einen originären Zusammenhang von <strong>Bild</strong>, Medium <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung in<br />
<strong>der</strong> pädagogischen Gr<strong>und</strong>lagenreflexion gibt. Von Meister Eckharts<br />
Rückgriff auf die Imago-Dei-Lehre bis zu Adornos Kritik am Leitbild<br />
reicht eine sehr abwechslungsreiche Denkgeschichte über das Verhält-<br />
nis von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung. Ich möchte Ihnen in diesem Zusammenhang<br />
den Artikel von meinem hochgeschätzten Kollegen Clemens Menze<br />
unter dem Stichwort '<strong>Bild</strong>ung' empfehlen <strong>im</strong> Handbuch <strong>der</strong> Pädagogi-<br />
schen Gr<strong>und</strong>begriffe, das herausgegeben wurde von Speck <strong>und</strong> Wehle,<br />
München 1970.<br />
Zweitens: Wir haben uns auf das <strong>Bild</strong>phänomen konzentriert,<br />
weil es bei <strong>Bild</strong>ern offenbar - <strong>und</strong> diese These ist gar nicht so ohne<br />
weiteres zu begreifen - um elementare Weisen menschlicher Welt- <strong>und</strong><br />
Selbstverständigung geht, weil <strong>Bild</strong>er, das <strong>Bild</strong>en von <strong>Bild</strong>ern, ein<br />
anthropologisches Gr<strong>und</strong>phänomen sind, <strong>und</strong> zwar ein Gr<strong>und</strong>phäno-<br />
men, auf dessen Leistung das menschliche Überleben angewiesen ist.<br />
Wenn <strong>Bild</strong>er nicht nur etwas Dekoratives, Schönes, Künstliches o<strong>der</strong><br />
sonst etwas sind, son<strong>der</strong>n in anthropologischer Hinsicht lebensnotwen-<br />
dige Phänomene, dann steht nicht nur für den Pädagogen, aber beson-<br />
<strong>der</strong>s für ihn, mit <strong>der</strong> sogenannten Inflation <strong>der</strong> <strong>Bild</strong>er in unserer Zeit<br />
mehr zur Debatte als das Problem einer neuen Medienpädagogik. Es<br />
geht dann um eine Pädagogik des Mediums, um die man sich seit Co-<br />
menius' Orbis Pictus, seit Pestalozzis Anschauungslehre - nur um zwei<br />
Beispiele zu geben - Gedanken gemacht hat. Zur Debatte steht die Fra-<br />
ge, ob sich das Gr<strong>und</strong>verhältnis von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung so verän<strong>der</strong>t hat,<br />
daß <strong>der</strong> Dienst <strong>der</strong> <strong>Bild</strong>er an <strong>der</strong> <strong>Bild</strong>ung - Herbart würde sagen: die<br />
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