Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

nicht, wie die Eltern den Brief auffassen, den Sie schreiben. Jeder Sen-
der informiert unter einem Verstehensvorbehalt wie auch jeder Em-
pfänger unter dem Vorbehalt seines Verständnisses empfängt.
4) Das Medium aber ist im kommunikativen Informationsmo-
dell selbst zwar einschränkend selektiv (es kann akustisch sein, optisch
sein, wie auch immer, kann auch beides sein, audivisuell), d.h. es läßt
nicht alle Informationen zu - Sie können über ein Rundfunkprogramm
keine Bilder empfangen -, aber das Medium wirkt nicht programmie-
rend. Es hat, wenn Sie so wollen, keine eigene Information.
Wird nun das Sender - Medium - Empfänger - Modell bei Bau-
drillard zum symptomatischen Modell des Zeitalters der Simulation,
dann verändert sich folgendes: Das kommunikative informationstheo-
retische Modell wird als Steuerungsmodell interpretiert. Bevor es aber
als allgemeines Steuerungsmodell interpretiert wird, wird es in einem
ersten Schritt auf Natursachverhalte bezogen, wie die Steuerung von
Erbinformationen, und von dann daher verallgemeinernd zurückinter-
pretiert, nämlich als explikatives Modell für alle zwischenmenschli-
chen und gesellschaftlichen Kommunikationsvorgänge. Wir können
drei Schritte festhalten:
1) Informationsmodell
als kommunikatives
2) Steuerungsmodell
als biologisches
y
3) Totalisierung des Steuerungsmodells
für die 'Welt'
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