Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

ge Problem, das dann bleibt für den Phänomenologen, ist die Frage: Ist
das erstens tatsächlich so, daß wir das Bewußtsein in den Steuerungs-
automaten, die die ganze Welt miteinander vernetzen, auslagern, oder
ist das gewissermaßen eine Technomorphose des Bewußtseins, das wir
täglich als je-eigenes haben. Oder gibt es im Unterschied zu diesem
Steuerungsbewußtsein das? was ich existentielles Bewußtsein genannt
habe, das Probleme, Fragen aufwirft in einer ganz anderen Weise als
jede Maschine das eo ipso kann. Das, was ich leise angespielt habe, ist
die Hoffnung, daß die Provokation durch die Auslagerung des Steu-
erungsbewußtseins zur Revolte des existierenden Bewußtseins führt.
Diese Revolte im Sinne von Camus wäre vielleicht das, was heute als
praktische Bildung, d. h. im Denken, nicht in irgendeiner Bilderstür-
merei, an der Zeit wäre. Das als eine Zwischenüberlegung im An-
schluß an Baudrillard, aber auch schon in einer gewissen kritischen
Richtung: Was kann man denn eigentlich auslagern? Kann man das
Bewußtsein auslagern? Was kann man vom Bewußtsein auslagern?
Welche Leistung des Bewußtseins kann man auslagern? Kann ich z. B.
das Leibbewußtsein auslagern, oder hat Leib mit Bewußtsein nichts zu
tun? Diese Probleme sollten uns noch in kritisch - fragender Absicht
weiter beschäftigen.
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