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Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

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von dieser Vorlesung, daß sich an einem Beispiel auch für Sie einmal<br />

zeigt, wie ein solches Problem anzugehen ist. Vielleicht erinnern Sie<br />

sich einmal daran, wie ich jetzt manchmal meinerseits an meine Lehrer<br />

denke. Vielleicht werden Sie dann sagen, daß die Wirkung tatsächlich<br />

nicht nur bestanden hat in dem, was Ihre Lehrer gesagt haben, son<strong>der</strong>n<br />

auch in <strong>der</strong> Art, wie sie sich ihrer Sache verschrieben haben. Aber die-<br />

se Wirkung liegt natürlich in vielen Sätzen,die man auf den ersten<br />

Bück nicht versteht, auf den zweiten vielleicht zu einem Viertel, auf<br />

dem dritten vielleicht zur Hälfte <strong>und</strong> ganz spät vielleicht einmal richtig<br />

in <strong>der</strong> Substanz dessen, was da gesagt worden ist. Zu einem funktio-<br />

nierenden Verhältnis <strong>der</strong> studierenden Generationen, zu <strong>der</strong> ich mich<br />

auch zähle, gehört auch, daß man sich über Themen trifft, die ihre letz-<br />

te Legit<strong>im</strong>ation nicht in <strong>der</strong> Prüfungsordnungen haben können, wobei<br />

ich, selbstverständlich, mich nicht arrogant hinwegsetzen möchte über<br />

die Rahmenbedingungen Ihres Studiums, die schlechter sind als die<br />

meines. So z.B. die Bedingungen, die ein persönliches Kennerlernen<br />

von Professor <strong>und</strong> Student ermöglichen bzw. heute eher verhin<strong>der</strong>n.<br />

Ich kannte meine Lehrer noch <strong>und</strong> sie mich. Diese Chance ist heute<br />

sehr gering. Ich meine, sie wird aber auch nicht ausreichend wahrge-<br />

nommen. Ich halte diese Winke nicht zuletzt vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Examensprüfungen für wichtig. Eines darf ich Ihnen versichern: Sie<br />

merken <strong>im</strong>mer, wenn jemand ein bißchen mehr "Geld auf dem geisti-<br />

gen Konto" hat als das, was man in "Prüfungsmünzen abbuchen" kann.<br />

Er hat einfach mehr Resonanz in dem, was er sagt. Diese Resonanz ist<br />

etwas, auf die kein Pädagoge, <strong>der</strong> sich jemals vor an<strong>der</strong>e hinstellt, um<br />

laut zu denken, verzichten darf. Er sollte über eine Kompetenz verfü-<br />

gen, die über das hinausgeht, was die sogenannte fachliche Qualifikati-<br />

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