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Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

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Wort einmal ganz neutral - nicht dazu führen wird, daß die Perspektive<br />

des sog. Forschungsfreiraums auf NulJ konvergiert. Wir wollen es je-<br />

denfalls probieren in diesem Semester.<br />

Im übrigen habe ich Verständnis, das möchte ich noch hinzufü-<br />

gen, für Kommilitonen, die, zum Teil in Erwartungshaltung durch die<br />

Schulen getr<strong>im</strong>mt, an die <strong>Universität</strong> kommen <strong>und</strong> fragen: Was soll<br />

ich in einer Lehrveranstaltung, in <strong>der</strong> ich a) keinen Schein bekomme,<br />

in <strong>der</strong> es b) "etwas kunterbunt" zugeht <strong>und</strong> in <strong>der</strong> c) die Verstehens-<br />

probleme so hoch sind, daß ich mir die notwendige Nacharbeit gar<br />

nicht leisten kann. Ich kann Kommilitonen verstehen, die sagen: "So<br />

etwas kann ich mir nicht leisten". Ich kann allerdings nicht verstehen,<br />

wenn eben diese Kommilitonen dann auch sagen: "Wir haben ein Stu-<br />

dium hinter uns? wenn das Examen erfolgreich durchgeführt ist." Denn<br />

Studium heißt bekanntlich auch Mühe <strong>und</strong> diese Mühe kann eigentlich<br />

nicht nur <strong>im</strong> Schein- <strong>und</strong> Punktesammeln bestehen. Studieren heißt,<br />

sich in eine Sache vertiefen <strong>und</strong> von sich abzusehen. Ich gebe zu, daß<br />

für viele diese Worte wie ein "verblasener" Idealismus sich anhören.<br />

Es ist aber - ich kann es Ihnen nur sagen - kein 'Verblasener" Idealis-<br />

mus. Wenn Sie mich fragen: "Vor welchem Hintergr<strong>und</strong> sagen Sie<br />

das?", dann kann ich nur antworten: Ich habe nur die Deckung meines<br />

eigenen Daseins, <strong>und</strong> ich muß gewissermaßen an die persönliche<br />

Glaubwürdigkeit apellieren in diesem Fall. Denn: Was macht man,<br />

wenn man eine solche Thematik entfaltet <strong>und</strong> fragt, was das Zeitalter<br />

<strong>der</strong> S<strong>im</strong>ulation sei? Man setzt sich mit sich selbst <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zeit ausein-<br />

an<strong>der</strong> <strong>und</strong> das gewissermaßen coram publico. Diese Auseinan<strong>der</strong>-<br />

setzung, meine ich, darf man sich nicht sparen, wenn man nicht zu ei-<br />

nem Sandkorn <strong>im</strong> Sandsturm <strong>der</strong> Zeit werden will Ich verspreche mir<br />

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