Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

isher:
Mensch < > Bild Welt ?
Das traditionelle Verständnis von dem Verhältnis Mensch -
Bild - Welt sieht so aus, daß Welt als Bild, und zwar konstituiert durch
die Menschen, in den Menschen hineinfällt und der Mensch sich über
das Bild ein Bild von der Welt macht. Wenn das Bild sich jetzt ver-
selbständigt, dann hat man den Eindruck, daß das Bild sich einerseits
gegen die Wahrnehmung des Menschen richtet, das heißt, neue Wahr-
nehmungsqualitäten fordert als eigenständiges Medium, andererseits
sich gegen die Welt richtet, indem es nicht mehr als Dienerin ihrer Re-
präsentanz erscheint. In dieser Bewegung - vielleicht ist das ein drasti-
scher, aber zulässiger Ausdruck - explodiert das Bild in beiden Rich-
tungen: Aus der Mittelstellung, könnte man sagen, rückt es heraus und
es ergibt sich eine Struktur, in der das Bild sowohl den Menschen in
Frage stellt wie das, was er für seine Welt hält. Man könnte sagen, es
explodiert auf der einen Seite, und auf der anderen Seite implodieren
die beiden sichern Pole Mensch und Welt. Das Bild verselbständigt
sich sowohl gegen den Menschen wie gegen die Welt. Es behauptet
sich gegen die alte Vorstellung von der Priorität des Seins im Bild, in-
dem es gleichsam den Seh 1 -ingegen ctes Sein mobilisiert. ! .7
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(S> Egon Schütz