Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

gersnöte, Kriege, wirtschaftliche Zusammenbrüche waren bereits
schon Folgen der Belastung, Folgen also einer luxurierenden Bedürf-
tigkeit, die zu menschlicher Selbst- und Naturausbeutung führte.
Allerdings bekommt dieses Problem einer Entlastung von den
belastenden Entlastungen heute eine neue Qualität - das kann man bei
Baudrillard studieren. Deren Besonderheit besteht darin, daß die ele-
mentaren, kognitiven und emotionalen, vor allem aber die kognitiven
Leistungen des Menschen, die er sich als unveräußerlich und unver-
lierbar zurechnete, nach außen verlagert wurden, und zwar in Hochge-
schwindigkeitsmaschinen der Steuerung. Im Vergleich zu diesen
Hochgeschwindigkeitsmaschinen der Steuerung - jeder von Ihnen
kann das, was ich hier abstrakt sage, substituieren aus eigener Erfah-
rung - waren Automat und Roboter noch sehr harmlose Objektivierun-
gen menschlicher Fähigkeiten. Im Vergleich dazu war auch die serielle
Produktion trotz harter sozialer Folgen, die sie schon zeitigte, nur ein
Vorspiel auf dem Theater, das die Welt bedeutete und deutete. Zwar
überbot sich der Mensch im Roboter, im Automaten schon in seiner
natürlichen Produktivität und in seinen natürlichen Bedürfnissen. Was
im übrigen die Pädagogik dazu veranlaßte, vorbereitend nachzuziehen,
also durch Qualifizierung zu helfen.
Aber mit der Erfindung der Rechner und Steuerungsapparaturen
ist der Mensch offensichtlich dabei, auch die letzte Domäne seiner na-
türlichen Souveränität, nämlich das Bewußtsein und dessen Leistun-
gen, nicht nur analog in Maschinen nachzubauen, sondern es darin
weit zu überbieten. Denken Sie an so etwas wie den selbstlernenden
Computer, Schachautomaten, usw. Diese Maschinen, so sagt man ab-
wehrend, ich meine etwas verharmlosend, seien immer noch dem
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