Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...
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Wir kommen zurück zum Thema, das lautet: "<strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung<br />
<strong>im</strong> <strong>Zeichen</strong> <strong>der</strong> S<strong>im</strong>ulation/' Ich bin <strong>der</strong> Überzeugung, daß die S<strong>im</strong>ula-<br />
tion das Verhältnis von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung entwe<strong>der</strong> än<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> mög-<br />
licherweise sogar völlig suspendiert - die S<strong>im</strong>ulation in <strong>der</strong> neuesten<br />
Form, wie sie analysiert worden ist von Baudrillard, <strong>der</strong> uns noch be-<br />
schäftigen wird. Bevor wir aber versuchen, den Blick kritisch auf Bau-<br />
drillards Gedanken zu werfen, ist es eine Art phänomenologische<br />
Pflicht, sich erst einmal selbst Gedanken zu machen über das, was ei-<br />
gentlich zur Debatte steht, d.h. zu unserem Thema <strong>Bild</strong>, <strong>Bild</strong>ung, Si-<br />
mulation. Im Sinne eines solchen Auftaktes versuche ich Ihnen No-<br />
tizen vorzutragen, in denen ich die Verbindung von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung<br />
etwas nachzeichnen möchte, aber nicht historisch nachzeichnen möch-<br />
te, son<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Phänomenologie des Auffallens beobachten<br />
möchte: Was fällt einem auf, wenn man <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung - diese bei-<br />
den Wörter - hört, <strong>und</strong> zwar so hört, daß man sie nicht nur hört, son-<br />
<strong>der</strong>n hört, daß man hört. Auch das ist eine Weise <strong>der</strong> Reflexion. Ich ha-<br />
be mir folgendes gedacht:<br />
<strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung gehören ganz gewiß, wie das Wort sagt <strong>und</strong><br />
die Geschichte von Platon mindestens bis zur Gegenwart zeigt (denken<br />
Sie an Fichte, an an<strong>der</strong>e), <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ung gehören urtümlich <strong>und</strong> ele-<br />
mentar zusammen. Ein Pädagoge dürfte mit <strong>der</strong> Verbindung dieser<br />
beiden Phänomene nicht nur, weil sie offensichtlich eine verbale Ver-<br />
bindung haben, etwas anfangen können, denn er, <strong>der</strong> Pädagoge, fragt<br />
zum Beispiel nach dem Menschenbild in einer Zeit, vielleicht nach<br />
dem Menschenbild unserer Zeit, nach dem Menschenbild eines Au-<br />
tors. Sie kennen das <strong>Bild</strong>phänomen als Frage nach dem Menschenbild.<br />
In <strong>der</strong> Philosophie wird danach gefragt, in <strong>der</strong> Kunst wird danach ge-<br />
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