Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

Im Ordo - ich nenne es einmal so - ist die Stellung des Men-
schen im Gesamtzusammenhang der Dinge eindeutig. Er wird be-
stimmt als "Krone der Schöpfung" oder als dasjenige Wesen, in dem
sich die Seinsweisen der Schöpfung Gottes zentrieren. Im Übergang,
den ich hier markiert habe, der Übergang etwa vom 14. bis 17., 18. Jh.
findet, könnte man sagen, eine Umkehr statt: Nicht mehr wird der
Mensch gewissermaßen seiner Stellung inne, sondern er definiert sie.
Und zwar definiert er sie, indem er gleichsam an die Stelle des Gottes
rückt, und indem er sich als authentischer Urheber des Horizontes von
Welt sieht. Was als Schöpfung bezeichnet wurde, wird hier zur Welt,
und zwar als Horizont, der eigentlich dehnbar ist. Er ist nicht eindeu-
tig, ist nicht mehr einbezogen, eingehalten, er ist nicht mehr befestigt,
sondern er dehnt sich aus. Der Mensch ist an zwei Stellen zugleich: Er
ist im Zentrum und er ist natürlich auch außerhalb dessen als derjeni-
ge, der diesen Horizont bestimmt.
II Der Mensch als Mittelpunkt und zugleich Horizont von Welt:
: M
Welt
Wir können nun eine Parallelbewegung konstatieren: In den Or-
do- und Allkonzepten ist die Geschichte eingespannt, eingeschlossen,
geordnet. Auf der zweiten Ebene dehnt sie sich aus. So ist das auch mit
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