Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

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Zweitens ist festzuhalten: Menschlich-bildhaftes Sehen vermag aufgrund seiner eigentümlichen Gebrochenheit, das heißt aufgrund sei- nes sinnlichen und nicht erst über Begriffe aufgebauten Selbstbewußt- seins, Gesehenes von sich in eigenständigen Bildgestalten und Bildern abzulösen. Dadurch entsteht die Urdifferenz von Bild und Sache. Ich glaube nicht, daß ein Tier, das etwas sieht, in der Differenz von Bild und Sache, von optischem Eindruck und Gegenstand sieht. Diese Ur- differenz von Bild und Sache erlaubt es überhaupt, Bilder zu machen. Genauer betrachtet handelt es sich um eine doppelte Differenz, die uns noch beschäftigen wird: Einmal um die Differenz von Mensch und Bild und dann um die Differenz von Bild und Welt: Mensch - Bild ~ Welt ( /L . J l . \ ^— *, — / Wahrheitsfrage / T 2 doppelte Differenz Dieses Verhältnis wird uns als Wahrheitsproblem beschäftigen: Wie steht der Mensch zum Bild, das er hat oder macht? Wie steht das Bild zur Welt, auf die es sich bezieht? Das wäre schon die Ver- dopplung dieser Differenz und mündet in die Wahrheitsfrage: Wie wahr ist ein Bild? - 5l -
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, daß es wichtig ist sich - hören Sie das bitte richtig - von den Voreinge- nommenheiten und Vorentscheidungen anderer Theorien freizuhalten und zu versuchen, das Augenmerk ganz auf das Phänomen zu richten, wie ich es nenne. Dazu muß man es gewissermaßen freischaufeln, auch von den Vorurteilen der Wissenschaft - was keine Bewertung ist. Wissenschaft kann gar nicht anders urteilen als mit einer bestimmten Systematik, mit einem bestimmten Vorurteil. Hier geht es also darum zu versuchen, gleichsam unterhalb dieser wissenschaftlichen Theorie- ebene erst einmal den Blick auf das Bild zu gewinnen. Ich weiß, wie schwer es ist, nicht gleich Parallelen zu ziehen. Das Gefährliche dabei ist, daß man die Sache aus dem Blick verliert. Es gibt ein Ethos des Phänomenologen, und das heißt immer noch: Versuchen, zur Sache selbst zu kommen und festzustellen, wenn es nicht gelingt, warum es nicht gelingt. Vielleicht liegt es daran, daß die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Sache nicht so hoch ist, wie es die Phänome- nologen unterstellen. Das ist jetzt auf einer ganz einfachen Ebene ge- sagt und gedacht. Ich darf unseren Gedankengang fortsetzen: Wir haben es mit einer doppelten Differenz zu tun, die als Frage der Wahrheit auftaucht: Einmal um die Differenz von Mensch und Bild und um die Differenz von Bild und Welt. Das Bild steht sozusagen in der Mitte zwischen Mensch und Welt. Im Lateinischen heißt das: 'Medium'. Untersucht man die Mittelstellung des Mediums Bild oder dieses Bildgebildes, das dieses Medium sein kann, in einer genauen Be- trachtung, wie wir es am Leitfaden der Analyse von "imago" getan haben, dann zeigt sich eine auffällige Mehrdeutigkeit des Wortes - nicht - 52 -
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deren Worten: Baudrillard untersche
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Analogie zum wirklichen Menschen. D
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durch ihre Technik vom Naturmateria
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11. Vorlesung 17.6. 1993 Baudrillar
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sich so sehr gesteigert, daß sie u
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Für Baudrillard ist nun ein bestim
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nicht, wie die Eltern den Brief auf
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worten. Das Medium wird zum Diktat
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der nach Prototypen produziert, sch
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tiven Code, das Sender-Empfänger-M
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mierung ist, daß sie wie eine Steu
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Ob diese Welt bereits Züge der Wir
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und Lüge im außermoralischen Sinn
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kette. Das heißt, er fragt wie Beg
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teilskraft und Selbsterkenntnis, is
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menschlichen Gehirn entsprungen, be
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lässigkeit der Viertelswahrheit de
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tig' und 'falsch 5 , indem er sich
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die Relationen ihrer Relate. Die in
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Baudrillard faßt den Übergang zum
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ter primärer Bedürfnisse, sich un
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Literaturverzeichnis: Jean Baudrill
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