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Bild und Bildung im Zeichen der - Egon Schütz Archiv - Universität ...

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Wenn Sie sich das alles vor Augen halten, so kann man ab-<br />

schließend sagen: Es liegt so etwas wie das Gehe<strong>im</strong>nis des <strong>Bild</strong>lichen<br />

in einem merkwürdigen kleinen Wortpartikel, nämlich in dem Wort<br />

"als": Etwas "als" etwas sehen, etwas "als" etwas empfinden. Dieses<br />

"als" ist so unauffällig, daß man gewissermaßen den anthropologi-<br />

schen Sprengstoff, <strong>der</strong> darin liegt, nicht bemerkt. (Meine Damen <strong>und</strong><br />

Herren, <strong>im</strong>mer aufpassen auf die Vorsilben: an-schauen - schreiben<br />

Sie das Wort einmal mit Bindestrich, dann merken Sie plötzlich, was<br />

damit gemeint ist, was es vorher sagt <strong>und</strong> an das Sie meistens nicht<br />

denken.)<br />

Die spezifische menschliche Fähigkeit, etwas als etwas zu se-<br />

hen, etwas als etwas Best<strong>im</strong>mtes zu sehen <strong>und</strong> die damit gekoppelte<br />

Fähigkeit, das Gesehene, das Angeschaute, das Erblickte in <strong>Bild</strong>ern zu<br />

fixieren <strong>und</strong> die <strong>Bild</strong>er in o<strong>der</strong> auf <strong>Bild</strong>ern zu beständigen, wirft nun<br />

eine Frage auf: Wie stehen die <strong>Bild</strong>er, in denen wir uns elementar auf<br />

uns selbst <strong>und</strong> auf die Welt beziehen, in <strong>der</strong> wir uns elementar Welt<br />

<strong>und</strong> selbst vermitteln, zu dem, wovon sie <strong>Bild</strong>er sind? Man kann auch<br />

an<strong>der</strong>s fragen: Wie beziehen sich die inneren <strong>Bild</strong>er, die an sie er-<br />

innernden Vorstellungen, vor allem aber die durch Medien objektivier-<br />

ten <strong>und</strong> herausgestellten <strong>Bild</strong>gebilde auf das, was - mo<strong>der</strong>n formuliert<br />

- ihr Referent ist, wie beziehen sie sich auf das, was - etwas altertümli-<br />

cher formuliert, aber sicherlich nicht falscher - als Weit bezeichnet<br />

wird? Wie kann man dieses Verhältnis von <strong>Bild</strong>-Welt, das wir als ein<br />

konstituierendes beschrieben haben, sich <strong>im</strong> Sinne einer ersten Analy-<br />

se einmal klarmachen?<br />

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