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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Einführung eines neuen Klimaproxies, welcher möglicherweise das Potential zur Ermittlung<br />

der Variationen der UV-Strahlung vergangener Zeitepochen besitzt.<br />

Im Bereich zeitlich hochauflösender Studien an Jahrringen, welche die saisonale Erfassung<br />

von Witterungsereignissen gestatten, konnte mittlerweile auch auf Trope<strong>nb</strong>äume (Mangroven)<br />

aus Kenia zurückgegriffen werden. So konnten erstmals El-Nino-Ereignisse in Jahrringen von<br />

Bäumen auf der Basis stabiler Kohlenstoff– und Sauerstoffisotope nachgewiesen werden.<br />

Im Bereich technologischer Entwicklungen wurde die vollständige Trennung von Kieselalgen<br />

aus Sedimenten mittels SPLITT-Zellenverfahrens erreicht. <strong>Das</strong> erste, auf rein physikalischer<br />

Grundlage arbeitende Verfahren zur vollständigen Extraktion der Sauerstoffisotope aus<br />

Kieselalgenschalen konnte etabliert werden (patentiert). Im Lauf des Jahres wurde das<br />

weltweit größte Lysimeter, welches uns das Umweltamt Münster zur Verfügung gestellt hat,<br />

(mit 45 jährigem Baumbestand) mit vier Bundeswehrtürmen und einem Großkran<br />

ausgestattet, um isotopenmarkierte Begasungsexperimente kombiniert mit<br />

Photosynthesestudien durchführen zu können. Hintergrund ist die Bestimmung des<br />

Isotopentransfers von der Blattebene in den Jahrring auf der Basis sich ändernder<br />

meteorologischer Größen.<br />

A - Ziele und Ei<strong>nb</strong>ettung in den Forschungsbereich<br />

Im Rahmen des Programmpunkts 3.3, Klimavariabilität und menschlicher Lebensraum liegen die Ziele<br />

unserer Arbeiten in der umfassenden Durchführung von Feld- und Laborstudien an natürlichen<br />

Klimaarchiven zur Ableitung von Transferfunktionen und der Bestimmung von Proxidaten aus<br />

unterschiedlichsten, zeitlich hochaufgelösten Klimaarchiven unterschiedlichster Herkunft. Hintergrund<br />

ist die Erfassung schneller Klimaänderungen und extremer Klimaereignisse, sowie die Verifizierung<br />

von Antriebsfaktoren unter besonderer Berücksichtigung des solaren Einflusses. Eingebettet in diese<br />

Arbeiten ist die Methodenentwicklung im Bereich „Zeitreihenanalyse und Modellierung“. Die bisher<br />

durchgeführten Arbeiten haben sich streng an den Programmzielen orientiert, wobei die Bearbeitung<br />

von Fragestellungen zur Erweiterung des Proxidatenspektrums zum Teil neue, innovative Ansätze<br />

erforderte. Strategisch waren keine Änderungen notwendig.<br />

B - Programmstruktur<br />

Strukturelle Änderungen im Programm waren im Rahmen der bisher durchgeführten Arbeiten nicht<br />

erforderlich.<br />

C - Programmergebnisse<br />

Für die Darstellung der Ergebnisse bietet sich die strukturbedingte Aufteilung der Arbeiten in<br />

Zeitreihenanalyse, Modellierung und Numerik, Rezentstudien, Klimaarchive bzw. Zeitreihen und<br />

Klimarekonstruktion, lange Zeitskalen sowie technologische Entwicklungen an<br />

I. Zeitreihenanalyse, Modellierung, Simulation<br />

Im Bereich „Zeitreihenanalyse und Modellierung“ wurden neben der Entwicklung neuer Methoden die<br />

Vergleiche von Klimaproxydatenarchiven unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlicher<br />

geographischer Herkunft weitergeführt. Untersuchungsschwerpunkt ist weiterhin die Erklärung von<br />

langfristigen Trends, nichtlinearem Systemtransfer und abrupten Änderungen im Systemverhalten.<br />

Der methodische Schwerpunkt lag auf der Analyse von kombinierten Phänomenen in Zeitreihen. Die<br />

Unterscheidung von langfristigen Trends, durch abrupte Systemveränderungen getrennte<br />

unterschiedliche Zustände und Rauschen konnte durch Clusteranalyse- und Optimierungsverfahren<br />

formalisiert werden.<br />

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