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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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schlaganfallbedingte neurologische Ausfallerscheinung, die in ca. 60% aller Patienten mit<br />

rechtshemisphärischen Läsionen auftritt und die Rehabilitation dieser Patienten nachhaltig<br />

beeinträchtigt. In einer neuropharmakologischen fMRI-Studie konnte jetzt erstmals<br />

nachgewiesen werden, dass der Neurotransmitter Acetylcholin (Ach) spezifisch die Effizienz<br />

des menschlichen Parietal-Kortex während der Durchführung visuell-räumlicher<br />

Detektionsaufgaben erhöht und die Reaktionszeiten auf nicht erwartete Reize an nicht<br />

räumliche aufgemerkte Orte beschleunigt.<br />

Thiel et al. Neuropsychopharmacology doi:10.1038/sj.npp.1300633 (2004).<br />

• Mapping des menschlichen Gehirns: Die Arbeitsgruppe “Brain Mapping” setzt die<br />

Erarbeitung probabilistischer Karten kortikaler Areale, subkortikaler Kerngebiete und<br />

Faserbahnen fort und hat weitere Karten, so zum vorderen intraparietalen Sulcus, dem<br />

ventralen extrastriären Kortex, der Amygdala und ihren Unterkernen und zu verschiedenen<br />

Faserbahnsystemen vorgelegt. Zur Zeit gibt es Karten von ca. 25% der kortikalen Oberfläche<br />

vor. Etwa die gleiche Menge befindet sich in der Entwicklung. Die Karten liegen im so<br />

genannten MNI Raum vor, der in der internationalen Gemeinschaft als Referenzsystem<br />

verwendet wird. Um die Anwendung der Karten zu erleichtern, wurde eine auf Matlab basierte<br />

Toolbox entwickelt, die die anatomischen probabilistischen Karten in das Programmpaket<br />

SPM2 integriert und mit Daten funktioneller Aktivierungen vergleicht (SPM2 ist ein weltweit<br />

genutztes Analysesystem für Daten aus der funktionellen Bildgebung).<br />

Eickhoff et al. Neuroimage, in press<br />

Die Arbeiten sind in das vom National Institute of Mental Health (NIMH) geförderten „Human Brain<br />

Project“ integriert und werden darin als einziges europäisches Projekt gefördert. Die probabilistischen<br />

Hirnkarten sind über Internet für externe Nutzer zugänglich gemacht.<br />

• Weiterentwicklung neuer Radioliganden zur Quantifizierung von Rezeptordichten<br />

mittels PET: Nachdem es uns 2003 als weltweit erster Arbeitsgruppe gelungen war, den hoch<br />

affinen und im Gehirn stark konzentrierten A1 Adenosinrezeptor im menschlichen Gehirn in<br />

vivo darzustellen, wurde jetzt ein auf einer Plasma-Metabolitenanlalytik beruhendes Verfahren<br />

zur Quantifizierung der individuellen regionalen Rezeptorenverteilung entwickelt. Dieses<br />

Verfahren eröffnet ein breites Anwendungsspektrum von der Grundlagenforschung (z. B.<br />

Schlafforschung) bis hin zum klinischen Einsatz (z. B. präoperative Epilepsiediagnostik). Auf<br />

vergleichbarer radioanalytischer Basis wurde die Quantifizierung cerebraler<br />

Serotoninrezeptoren mit dem Radioliganden (F-18)Altanserin etabliert.<br />

Meyer et al., J Cereb Blood Flow and Metabolism 24, 323-333, 2004<br />

Meyer et al., Neuroimage in press Weber and Bauer, European Journal of Nuclear Medicine and Molecular Imaging 31(11),<br />

1545-1555, 2004<br />

• Die in 2003 im FZJ (IME) neu eingerichtete, systembiologisch orientierte Arbeitsgruppe<br />

„Zelluläre Neurobiologie“ wurde 2004 durch die Gewinnung von PD Dr. D. Feldmeyer<br />

(Schwerpunkt: Elektrophysiologie kortikaler Mikroschaltkreise) als zweitem<br />

Arbeitsgruppenleiter neben PD Dr. J. Lübke (Schwerpunkt: Morphologie und Ultrastruktur<br />

kortikaler Mikroschaltkreise) vervollständigt. Diese Arbeitsgruppe wird morphologische und<br />

funktionelle Aspekte synaptischer Transmission des Neocortex auf verschiedenen Ebenen<br />

untersuchen: auf der Ebene der Neurone (Projektions- und Interneurone) und Synapsen<br />

sowie auf der Ebene biologisch relevanter neuronaler Netzwerke bzw. Netzwerkmodelle. Ein<br />

Elektronenmikroskop (Ende 2004 in Betrieb genommen) und mehrere patch-clamp<br />

Arbeitsplätze (Beginn der Arbeiten Anfang 2005) wurden 2004 eingerichtet.<br />

Lübke et al. Cereb Cortex 13: 1051-1063. (2003)<br />

Silver et al. Science 302: 1981-1984. (2003)<br />

Kaiser et al. J Neurosci 24: 1319-1329. (2004)<br />

Lübke and Feldmeyer Neuroforum 3:220-228. (2004)<br />

Lübke J, Feldmeyer D The Neuron; Bookchapter in Encyclopedic Reference of Genomics and Proteomics Springer Verlag<br />

(2004)<br />

Programmübergreifende Themen (Vernetzung, Nachwuchs, Chancengleichheit,...) ·<br />

• Die im Jahr 2003 gebildete Nachwuchsgruppe (Frau Prof. Dr. Katrin Amunts), deren<br />

Finanzierung aus Mitteln des Helmholtz Impuls- und Vernetzungsfond unterstützt wird, wurde<br />

erweitert.<br />

• Einrichtung eines Virtuellen Instituts zwischen IME/INC (FJZ) und der Universität Magdeburg:<br />

„Dopamine, Plasticity and Cognitive Function: Towards an Integration of Molecular and<br />

Cognitive Neuroscience”. Starttermin: 01.12.2004.<br />

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