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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Institut für Nuklearchemie (INC) Homepage<br />

Leitung<br />

� Prof. Dr. Heinz H. Coenen, h.h.coenen@fz-juelich.de<br />

Kurzdarstellung<br />

Im Institut für Nuklearchemie (INC) werden multidisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

durchgeführt, die den Einsatz kern- und radiochemischer Methoden erfordern und auf Anwendungen<br />

von Radionuklidtechniken in Chemie und Lebenswissenschaften zielen. Die Hauptzielsetzung ist auf<br />

die Entwicklung von Radiotracern zur Anwendung in biomedizinischer Forschung und klinischen<br />

Studien mittels emissionstomographischer Methoden (PET und SPECT) ausgerichtet, insbesondere<br />

für Untersuchungen des zentralen Nervensystems. Radiotracer, die mit geeigneten kurzlebigen<br />

Radioisotopen und hoher spezifischer Aktivität markiert sind, ermöglichen die Quantifizierung<br />

dynamischer (bio-)chemischer Prozesse in vivo, ohne Störung der Stoffwechselprozesse. Die kurzen<br />

Halbwertszeiten der Radionuklide führen nur zu kleinen Strahlendosen am lebenden Menschen und<br />

die geringen applizierten Massen erlauben den Einsatz pharmakologisch wirksamer und sogar<br />

toxischer Verbindungen.<br />

<strong>Das</strong> INC ist im Forschungsbereich "Gesundheit" der POF der Helmholtz-Gemeinschaft vollständig in<br />

das Programm "Funktion und Dysfunktion des Nervensystems" eingebunden. In enger Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizin (IME) werden Radiotracer für bildgebende Verfahren<br />

entwickelt, um normale und krankhafte neurologische und psychiatrische Prozesse am Menschen zu<br />

erfassen sowie neue diagnostische Möglichkeiten auch in Zusammenarbeit mit externen Kliniken zu<br />

etablieren.<br />

Die multidisziplinären Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden in fünf Arbeitsgruppen<br />

durchgeführt. Die bedeutendste apparative Grundlage stellen die vier Teilche<strong>nb</strong>eschleuniger<br />

(Zyklotrone) des <strong>Forschungszentrum</strong>s dar, zu denen das INC Zugang hat. Zur sicheren Handhabung<br />

der hohen erzeugten Radioaktivitäten im GBq-Bereich stehen zwölf Bleizellen zur Verfügung, die<br />

weitgehend mit automatisierten/fer<strong>nb</strong>edienten Syntheseautomaten ausgerüstet sind. Für die kern- und<br />

radiochemischen Analysen stehen geeignete Spektrometer und Imager im Kontrollbereich zur<br />

Verfügung. Die Isolierung, Identifizierung und Qualitätskontrolle der trägerarmen Tracer erfolgt<br />

weitgehend mittels chromatographischer Methoden.<br />

Die Gruppe Radionuklidentwicklung beschäftigt sich vorwiegend mit der Entwicklung medizinisch<br />

relevanter Radionuklide, insbesondere Positronenstrahler. Dies umfasst die Messung von nuklearen<br />

und Kernreaktions-Daten neuer und etablierter Kernreaktionen sowie technische und radiochemische<br />

Entwicklungen von Bestrahlungstargets und Apparaturen zur Optimierung der Radionuklidproduktion<br />

für medizinische Zwecke. Dabei stehen alternative, längerlebige Positronenstrahler im Vordergrund.<br />

Der Arbeitsgruppe obliegt die Bedienung und Betreuung von zwei der o. g. Zyklotrone, an denen<br />

überwiegend kurzlebige Positronenstrahler für die Bildgebung (PET) in der Medizin hergestellt<br />

werden. In geringem Ausmaß werden längerlebige Radionuklide für externe Kooperationspartner<br />

sowie kurzlebige Positronenstrahler für das ICG-III (Institut für Phytosphäre) zur Verfügung gestellt.<br />

Die Radiopharmazeutische Chemie teilt sich in die zwei Gruppen Radiotracerentwicklung und -<br />

herstellung mit überlappenden Tätigkeitsbereichen, wie der Entwicklung von Markierungsmethoden<br />

mit trägerarmen Radionukliden (C-11, F-18, Se-73, Br-76, I-123,124), die auf die jeweilige zu<br />

markierende Verbindung angepasst werden müssen. Die Entwicklung neuer Radiotracer konzentriert<br />

sich überwiegend auf Liganden zur Erfassung zerebraler Rezeptoren sowie auf markierte<br />

Aminosäuren für grundlegende und klinische Studien über Hirntumoren. In kleinem Umfang werden<br />

Forschungssubstanzen mit C-11 markiert, um pharmakokinetische in vivo Studien mit PET in<br />

Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie durchzuführen.<br />

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