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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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apikalen Membran vermittelt und so der Cl(-)-Verarmung in den Zilien entgegenwirkt.<br />

Kaneko et al., J. Neurosci. 24, 7931-7938 (2004)<br />

• Ca(2+)/Calmodulin kontrollieren die Empfindlichkeit von Riechzellen: Riechzellen<br />

adaptieren in Anwesenheit von Duftstoffen durch einen negativen<br />

Rückkopplungsmechanismus, der die Aktivität des CNG-Kanals moduliert. Die Modulation<br />

hängt von Ca(2+)/Calmodulin ab. Alle drei Untereinheiten des CNG-Kanals sind an der<br />

Modulation beteiligt. Im Unterschied zu vielen anderen Ca(2+)-regulierten Feedback-<br />

Mechanismen, ist das Calmodulin-Protein schon mit dem Kanal vorassoziiert über eine<br />

spezifische Interaktion mit drei CaM-Bindestellen am Kanal.<br />

Bradley et al. Nature Neurosci. 7, 705-710 (2004).<br />

Adelman et al. Nature Neurosci. 7, 689-690 (2004)<br />

• Protonen sind nicht an der Spermien-Chemotaxis beteiligt. Spermien reagieren auf<br />

Lockstoffe, die von Eizellen freigesetzt werden. Der Signalweg der Spermien-Chemotaxis<br />

schien aufgeklärt zu sein. Mit Hilfe neu entwickelter Methoden konnten wir zeigen, dass die<br />

bisherigen Modelle nicht korrekt sind. Protonen spielen in diesen Modellen eine<br />

herausragende Rolle. Mit Hilfe empfindlicher Indikatoren konnten wir zeigen, dass<br />

Änderungen des pH-Wertes nicht wichtig für die Spermien-Chemotaxis sind.<br />

Solzin et al. J. Gen. Physiol. 124, 115-124 (2004).<br />

Commentary: Eise<strong>nb</strong>ach, M.: J. Gen. Physiol. 124, 105-108 (2004)<br />

• Signalwandlung in Sehzellen: Die photo-elektrische Transduktion in Sehzellen findet auf der<br />

Oberfläche von flachen Membranscheibchen statt. Dort wird die Absorption von Licht in ein<br />

biochemisches Signal umgewandelt. Wir konnten zeigen, dass einige Komponenten des<br />

Signalwegs in sogenannten „Lipidrafts“ lokalisiert sind.<br />

Senin et al. J. Biol. Chem. 279, 48647-48653 (2004)<br />

• Entwicklung einer Sonde für die Detektion von Amyloid-Ablagerungen im lebenden<br />

Gehirn: Mittels Spiegelbild-Phagendisplay wurden kleine Peptide identifiziert, die aus D-<br />

Aminosäuren bestehen und zumindest in vitro hochspezifisch an Ablagerungen des<br />

„Alzheimer“-Amyloid-Peptides A(beta) binden. Weil diese D-Peptide in aller Regel nichtimmunogen<br />

und sehr stabil sind, können sie prinzipiell auch im lebenden Menschen oder Tier<br />

eingesetzt werden. Der für 2004 gesetzte Meilenstein war nun die Überprüfung, ob die<br />

entwickelte D-Peptid-Sonde die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und auch im lebenden<br />

Gehirn einer transgenen Alzheimer-Maus Amyloid-Plaques färbt. Dieser Meilenstein wurde<br />

vollständig erreicht. In Kooperation wurde gezeigt, dass das Fluorescein-markierte D-Peptid<br />

ohne weitere Modifikationen in beiden Richtungen die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann.<br />

Auf diese Weise wird die Entwicklung eines hochspezifischen "Kontrastmittels" für das<br />

Imaging von Ab-Ablagerungen im lebenden Menschen möglich sein. Diagnose von<br />

"Alzheimer" am lebenden Menschen und das Verfolgen eines eventuellen Therapie-<br />

Fortschritts in vivo und online sollen nicht nur medizinisch genutzt werden, sondern auch der<br />

Grundlagenforschung neue Werkzeuge liefern.<br />

Wiesehan and Willbold. ChemBioChem 4, 811-815. (2003).<br />

• HIV-1 Nef ahmt ein Integrin-Rezeptor-Signal nach, das das "Polycomb-Protein" Eed zur<br />

Plasmamembrane rekrutiert: Es wird vermutet, dass das Nef-Protein aus dem Human- und<br />

dem Affen- Immunodefizienz-Virus (HIV/SIV) mit der T-Zell-Aktivierung interferiert, indem es<br />

einen Signal-Komplex an der Plasmamembran bildet. Zusammensetzung und Funktion des<br />

Komplexes sind nicht voll verstanden. Wir fanden, dass Nef das "Polycomb Group" (PcG)<br />

Protein Eed, bisher bekannt als nuklearer Faktor und Transkriptionsrepressor, zur<br />

Zellmembran rekrutiert. Die Nef-induzierte Translokation von Eed führte zu einer potenten<br />

Stimulation der Tat-abhängigen HIV-Ttranskription, was annehmen lässt, dass die Entfernung<br />

von Eed vom Nucleus für die optimale Tat-Funktion nötig ist. Ähnlich zu Nef führt auch die<br />

Aktivierung von Integrinrezeptoren zum Transport von Eed zur Plasmamembran und zur<br />

erhöhten Tat/Nef-vermittelten Transkription. Die Ergebnisse schlagen eine Verbindung<br />

zwischen Membrane-assoziierten Aktivierungsprozessen und Transkriptions-Derepression vor<br />

und demonstrieren, wie HIV diesen Mechanismus ausnutzt.<br />

Witte et al. Molecular Cell 13, 179-190. (2004).<br />

Die im Folgenden aufgeführten Projekte befassen sich mit Modellsystemen, um auf molekularem<br />

Niveau die Interaktion von Proteinen bei der Signalübertragung zu verstehen.<br />

• Der blaulichtgetriebene Mechanismus von Phototropin: Phototropine bestehen aus einer<br />

FMN-haltigen lichtabsorbierenden LOV (light, oxygen, voltage)-Domäne und einem<br />

Effektormolekül (Kinase). Die Lichtreaktion der isolierten LOV-Domänen aus verschiedenen<br />

Organismen (Chlamydomonas reinhardtii, Bacillus subtilis, Avena sativa) wurden mit<br />

schwingungsspektroskopischen Methoden (FT-IR und Resonanz-Raman) untersucht. Die<br />

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