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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Institut für Photovoltaik (IPV) Homepage<br />

Leitung<br />

� Dr. Wolfhard Beyer(kommissarisch seit 2001), w.beyer@fz-juelich.de<br />

Kurzdarstellung<br />

Unter den Erneuerbaren Energien spielt die Photovoltaik, d.h. die direkte Umwandlung von<br />

Sonnenlicht in elektrische Energie, wegen des großen Anwendungspotenzials eine Schlüsselrolle.<br />

Szenarien lassen erwarten, dass in der Mitte dieses Jahrhunderts die Hälfte der elektrischen Energie<br />

durch einen Mix aus Erneuerbaren Energien erzeugt werden kann. Trotz bemerkenswerter<br />

Fortschritte in den letzten 20 Jahren ist die Photovoltaik heute noch weit von einem Kostenniveau<br />

entfernt, das für eine Stromversorgung in energiewirtschaftlichem Maßstab von Peta-Wattstunden<br />

erforderlich sein wird.<br />

Trotzdem hat sich die Photovoltaik in den vergangenen 10 Jahren bereits zu einem bedeutenden<br />

Industrieprodukt entwickelt. Die Märkte sind jährlich im Mittel um über 25% gewachsen und im Jahr<br />

2003 wurden weltweit Module mit einer Gesamtleistung von 740 MWP ausgeliefert. Die Ausdehnung<br />

des Produktionsvolumens von Photovoltaiksystemen wurde von beachtlichen Kostensenkungen<br />

begleitet. Diese Entwicklung wurde von staatlichen Förderprogrammen stark vorangetrieben, die<br />

insbesondere die Nutzung von netzgekoppelten PV Anwendungen in wohlhabenden Industrieländern<br />

unterstützten. Jedoch machen netzferne Anwendungen 30-40% des Photovoltaik -Weltmarktes aus<br />

und hier bieten Photovoltaiksysteme bereits heute wirtschaftlich günstige Lösungen. Voraussetzung<br />

für die weitere Entwicklung ist kontinuierliche, langzeitorientierte Forschung sowohl in den Grundlagen<br />

der Materialien und Prozesse als auch in den Anwendungen (Solarzellen, Module und Systeme) mit<br />

dem Ziel einer substanziellen Kostenreduktion.<br />

Derzeit und in der nächsten Zukunft wird der Photovoltaik-Markt von der kristallinen Silizium-<br />

Wafertechnologie beherrscht, die auf der Prozessierung von etwa 300 µm dicken mono- oder<br />

multikristallinen Scheiben basiert. Auf längere Sicht jedoch bieten Dünnschichttechnologien mit<br />

Zelldicken von nur einigen Mikrometern das Potenzial für eine erhebliche Senkung der<br />

Produktionskosten auf Grund von niedrigerem Materialverbrauch, einfacheren Produktionstechniken<br />

und höherer Produktivität durch Großfläche<strong>nb</strong>eschichtung. Zusätzlich erwartet man, dass<br />

energiesparende Produktionsverfahren (Niedertemperaturprozesse, niedriger Materialverbrauch) zu<br />

einer deutlichen Reduktion der spezifischen CO2 Emissionen und der Energierücklaufzeit der PV<br />

Systeme führen. Diese Zeit kann von ca. 4 Jahren bei der gegenwärtigen Siliziumwafertechnologie auf<br />

1-2 Jahre für die Dünnschichttechnologien sinken. Unter den Dünnschichttechnologien hat nur<br />

amorphes Silizium (a-Si:H) den Status der Massenproduktion erreicht. Mit Modulwirkungsgraden von<br />

6-7 % besitzt es gegenwärtig einem Anteil von ca. 5% am Weltmarkt. Anwendungsgebiete dieser<br />

Solarzellen liegen hauptsächlich im Bereich von "Consumer Products", netzfernen Anlagen und für<br />

Gebäudeintegration, z.B. für Fassaden. Eine große Herausforderung weltweiter Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeiten besteht darin, den Wirkungsgrad dieses Solarzellentyps so zu steigern, dass er<br />

auch für Leistungsanwendungen gegenüber der Wafertechnologie konkurrenzfähig wird. Im Vergleich<br />

zu anderen Dünnschicht-Optionen wie Solarzellen auf der Basis von Kupferindiumdiselenid und<br />

Cadmiumtellurid bietet die Siliziumtechnologie den Vorteil, dass nur praktisch u<strong>nb</strong>egrenzt verfügbare<br />

sowie ökologisch u<strong>nb</strong>edenkliche Materialien eingesetzt werden. Weiterhin kann die Technologie<br />

Synergien nutzen, die sich aus der Anwendung von Silizium in der Mikroelektonik sowie in der<br />

Displaytechnik ergeben.<br />

Ziel der Arbeiten am IPV ist es, die Grundlagen und Technologie für zukünftige preisgünstige Silizium<br />

Dünnschichtmodule zu erarbeiten. Der Ansatz beinhaltet das gesamte Spektrum der Forschung und<br />

Entwicklung von Materialforschung über Prozess- und Solarzellenentwicklung bis hin zur<br />

Demonstration von industrierelevanten Herstellungsverfahren für komplette Module. <strong>Das</strong> Institut<br />

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