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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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polaren N2O/O3 Korrelationen entwickelt, die als Werkzeug zur Modellvalidierung eingesetzt werden<br />

kann.<br />

5) Stratosphären-Klima-Wechselwirkungen, atmosphärische Kopplungen und Trends<br />

Langfristige Variabilität von H2O und CH4 in der Stratosphäre:<br />

Seit über 25 Jahren wird in der Stratosphäre eine erhebliche Zunahme des Wassergehaltes<br />

beobachtet. Ein Teil des stratosphärischen Wassers wird direkt aus der Troposphäre in die<br />

Stratosphäre eingetragen, ein Teil wird dort durch Oxidation von Methan gebildet. Durch Auswertung<br />

der langjährigen <strong>Jülich</strong>er/Frankfurter Messreihe von Methan, gemessen während stratosphärischer<br />

Ballonaufstiege, wird bestimmt, dass die globale atmosphärische Methanzunahme nur etwa ein Drittel<br />

des beobachteten stratosphärischen Wassertrends verursacht haben kann. Daraus lässt sich<br />

schließen, dass auch andere Prozesse, z. B. der tropische Eintrag von Wasser in die Stratosphäre,<br />

sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben. Unsere Flugzeugmessungen von H2O und<br />

CH4 während der EUPLEX Kampagne 2003 zeigen – verglichen mit früheren Daten – dass die<br />

Zunahme von Wasser in der Stratosphäre in den letzten Jahren gestoppt wurde. Dies ist in<br />

Übereinstimmung mit jüngsten Studien von Satellitendaten.<br />

Konvektive Anregung von Schwerewellen:<br />

Schwerewellen spielen eine entscheidende Rolle für die Dynamik der Atmosphäre und somit für die<br />

Vorhersage von Klimaänderungen. Daher wurde die konvektive Anregung von Schwerewellen<br />

untersucht. Insbesondere wurde eine Ein-Jahres Zeitreihe der globalen Schwerewellenaktivität aus<br />

CLAES Satellitendaten abgeleitet wurde mit Meeresoberflächen-Temperaturen (SST) korreliert.<br />

Starke konvektive Anregung wurde über den Monsunregionen und über Regionen erhöhter SST, wie<br />

dem Golf von Mexiko und dem Kuro-Shio Strom, beobachtet. Darüber hinaus zeigen die<br />

Korrelationen, dass Küstenregionen auch in globalem Maßstab besonders aktiv Schwerewellen<br />

anregen.<br />

6) Unterstützende Maßnahmen: Verbesserung der Beobachtungsbasis und der theoretischen<br />

Hilfsmittel für Spurengase, Aerosole und Zirruswolken:<br />

Im Rahmen des EU-Vorhabens MOZAIC werden seit 1994 Messungen von O3 und H2O an Bord von<br />

Linienflugzeugen durchgeführt. Seit 2001 werden die Messungen durch CO und Stickoxide (NOy)<br />

ergänzt. Die Messungen liefern repräsentative Informationen über die Variabilität und Trends der<br />

Spurengase in der UTLS. Die NOy-Daten aus mehr als 2000 Langstreckenflügen zeigen in der<br />

untersten Stratosphäre ein Maximum im Frühjahr und eine auch auf kleinen Skalen gute Korrelation<br />

mit Ozon. In der UT ist die Korrelation zwischen NOy und O3 schwächer, allerdings zeigen beide<br />

Gase einen ähnlichen Jahresgang mit maximalen Konzentrationen im Sommer.<br />

Die MOZAIC Messungen werden seit März 2004 aus eigenen Mitteln weitergeführt. Ein wichtiger<br />

Schritt zur langfristigen Fortführung von MOZAIC wurde mit der erfolgreichen Antragstellung für ein<br />

EU-Infrastrukturprojekt (IAGOS) geleistet.<br />

In Zusammenarbeit mit dem ZAT in <strong>Jülich</strong> und der Universität Wuppertal wurde das IR-Spektrometer<br />

CRISTA für den Einsatz auf dem Höhenforschungsflugzeug Geophysica (und später auf HALO)<br />

modifiziert. <strong>Das</strong> Fernerkundungsinstrument ermöglicht die Messung von Vertikalprofilen wichtiger<br />

Spurengase und Wolken. Es soll bei zukünftigen Missionen zur Untersuchung der<br />

Tropopausenregion, u.a. in den Tropen, eingesetzt werden.<br />

Zur Vorbereitung einer zukünftigen Satellitenmission wurde zusammen mit dem <strong>Forschungszentrum</strong><br />

Karlsruhe ein Vorschlag für ein abbildendes Infrarot FTIR zur räumlich hochaufgelösten Messung<br />

atmosphärischer Parameter erarbeitet. Hiermit sollen Phänomene auf lokalen bis globalen räumlichen<br />

Skalen insbesondere im Tropopause<strong>nb</strong>ereich untersucht werden.<br />

Zur effizienten Auswertung der Messreihen des MIPAS-Instruments auf ENVISAT wurde ein schneller<br />

Algorithmus zum Retrieval ausgewählter Datenprodukte, die nicht durch die Standardauswertungen<br />

der ESA abgedeckt sind, entwickelt.<br />

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