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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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<strong>Das</strong> ebenfalls im 6. Rahmenprogramm der EU geförderte Infrastrukturprojekt I3HP bietet<br />

europäischen Hadronenphysikern Zugang zu klassischen Beschleunigeranlagen in Europa und<br />

darüber hinaus mit dem IBM-System Jump erstmalig Zugang zu einem der weltweit leistungsstärksten<br />

Supercomputer. Damit können die experimentellen Untersuchungen durch rechenintensive<br />

Simulationsrechnungen ergänzt werden. Die EU finanziert 500 TeraFlops-Stunden Rechenzeit<br />

während des Projektzeitraums von vier Jahren für Wissenschaftler aus dem europäischen Ausland.<br />

Von diesem Angebot machen bisher drei Forschergruppen Gebrauch.<br />

Über die von der EU geförderten Projekte hinaus ist die Verankerung des NIC in der europäischen<br />

Forschungslandschaft durch eine Initiative des FZJ weiter vorangetrieben worden. Seit Juli 2004<br />

stehen interessierten Wissenschaftlern aus den neuen EU-Beitrittsländern Rechnerressourcen auf<br />

Jump im Umfang von 4.000 TeraFlops-Stunden zur Verfügung. Bisher haben sechs<br />

Wissenschaftlergruppen auf dieses Angebot reagiert und mit computergestützten Untersuchungen<br />

begonnen; eine Ausdehnung dieser Aktivitäten ist geplant.<br />

Weiterentwicklung des Großgerätes<br />

Im Rahmen der angestrebten Erweiterung des Supercomputer-Systems im Jahr 2006 erscheinen<br />

IBM-Systeme vom Typ BlueGene von besonderem Interesse. Technische Details sowie erste<br />

Benutzererfahrungen wurden auf einem gemeinsam mit IBM organisierten Workshop in <strong>Jülich</strong><br />

vorgestellt. Im Anschluss daran wurden erste <strong>Jülich</strong>er Anwendungen auf ein solches System portiert<br />

und getestet. Konkurrierende Systeme werden z.B. vom Hersteller Cray angeboten. Um die<br />

Leistungsfähigkeit dieser Produkte zu untersuchen, wurde ein aus 72 Opteron-Prozessoren<br />

bestehendes CRAY XD1 Cluster mit innovativem Interprozessornetzwerk und der Option zur<br />

Bestückung mit FPGAs beschafft.<br />

Thema 2: Computational Science, Algorithmen und Architekturen<br />

Computersimulationen sind ein unentbehrliches Werkzeug in vielen Forschungsfeldern geworden. Die<br />

in diesem Programmteil beschriebenen Aktivitäten zielen darauf, die Nachfrage nach immer<br />

präziseren theoretischen Modellen mit dem Bedarf an Anwendungs-programmen, die die Hardware<br />

aktueller Höchstleistungsrechner effizient nutzen, und den Möglichkeiten der Grid-Infrastruktur<br />

zusammenzuführen. Disziplinäre Forschung, wie z.B. atomistische Modellierung,<br />

Quantenchromodynamik oder Quantencomputing, wird ergänzt durch Forschung in angewandter<br />

Mathematik und Informatik (Leistungsanalyse, Visualisierung, Cluster-Computing).<br />

Angewandte Mathematik: Modellierung, numerische und stochastische Verfahren<br />

Die in diesem Abschnitt beschriebenen Aktivitäten beinhalten sowohl die Entwicklung mathematischer<br />

Methoden und Algorithmen, als auch die Kooperation mit akademischen und industriellen Anwendern<br />

bei der Modellierung, Implementierung und Nutzung mathematischer Algorithmen. <strong>Das</strong> mittelfristige<br />

Ziel ist die Identifikation und Entwicklung effizienter Kern-Algorithmen, die in vielen<br />

Anwendungsfeldern von strategischer Bedeutung sind.<br />

Die schnelle Multipolmethode (FMM) ist ein Algorithmus der Komplexität O(N) für die exakte<br />

Berechnung der Coulomb-Energie in Vielteilchensystemen. Die Beseitigung numerischer Instabilitäten<br />

in der Berechnung der Wignerschen Rotationsmatrizen führte zu einer wesentlichen Erhöhung der<br />

Genauigkeit dieser Methode. Durch Integration eines statistischen, numerisch unaufwändigen<br />

Verfahrens zur Bestimmung der für die Genauigkeit und den gesamten rechnerischen Aufwand<br />

relevanten Parameter wurde eine sehr gute Näherung an die optimale Parameterwahl erreicht.<br />

Statistische Verfahren und Methoden für die Datenanalyse in der pharmazeutischen Forschung sind<br />

von großer Bedeutung. <strong>Das</strong> GALA-Projekt (Grünenthal Applied Life Science Analysis) ist eine seit<br />

dem Jahr 2000 bestehende Kooperation der Firma Grünenthal in Aachen und des ZAM, die auf die<br />

Entwicklung, Implementierung und Evaluation solcher Methoden zielt. In 2004 wurde die bestehende<br />

Software um robuste statistische Verfahren zur Korrelationsberechnung und Datenreduktion, sowie<br />

durch die Integration von Clustermethoden erweitert. Insbesondere wurden Klassifikationen<br />

hochdimensionaler Daten aus der pharmazeutischen Forschung durchgeführt und bewertet. Weiterhin<br />

wurden nichtparametrische Klassifikationsverfahren basierend auf einer Kerndichteschätzung,<br />

Support-Vektor-Maschinen (SVM) sowie Kombinationen dieser Methoden mit Verfahren zur<br />

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