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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Vom 13. - 24. September 2004 haben wir unsere jährliche Neutronenschule abgehalten, die auf<br />

Anwendung im Bereich weicher Materie und des Magnetismus fokussiert ist. Diese Schule ist bei<br />

weitem die größte Schule dieser Art in Deutschland und eine der größten weltweit. Sie besteht aus<br />

einer Woche Vorlesung und einer Woche Experimente an 11 Neutronenstreuinstrumenten. Die<br />

Vorlesungsmanuskripte werden in Buchform verlegt. Über 150 Studenten haben sich um Teilnahme<br />

an der Schule beworben. Um ein effizientes Praktikum zu ermöglichen, konnten wir nur 55 Teilnehmer<br />

annehmen.<br />

Ergebnisse der Überzeichnungsvorhaben<br />

Der HGF Senat hat der Entwicklung eines Spinechoinstruments durch das FZJ höchste Priorität<br />

gegeben. Dieses Instrument wird den Zugang zu der MW-Spallationsquelle der nächsten Generation<br />

SNS für deutsche Nutzer ermöglichen. Da die Finanzierung erst in 2005 startet, waren die Arbeiten im<br />

Jahr 2004 einerseits auf Konzeptionsstudien und Konstruktion und andererseits auf die Entwicklung<br />

von Schlüsseltechnologien konzentriert. Die Ausführung der Strahlführung, einschließlich<br />

Neutronenleiter und Chopper, ist fertig, und Angebote können eingeholt werden. Die Berechnungen<br />

der Strahlenschutzabschirmungen wurden durchgeführt. <strong>Das</strong> Instrument wird eine Maschine der<br />

nächsten Generation mit bisher unerreichter Auflösung (Spinechozeiten bis zu 1 microsek.), extrem<br />

breitem und einstellbarem dynamischen Bereich (von 1 ps bis zu 1 microsek.), großem erfaßtem<br />

Raumwinkel (4 x 4°) und hoher Impulsraumauflösung (besser als 1 %). Um diese ehrgeizigen Ziele zu<br />

erreichen, müssen supraleitende Spulen eingesetzt werden mit Feldintegralen bis zu 1.5 Tm. Die<br />

Machbarkeit dieser Spulen wurde durch ausführliche Tests der Feldreproduzierbarkeit nachgewiesen.<br />

Diese hohen Felder erfordern neuartige Korrekturelemente, die als Fresnelspuren ausgelegt werden.<br />

Diese Spulen erreichen einen maximalen Strom von 300 A, wobei sie sich nur auf 85°C erwärmen.<br />

Damit kann ein Feldintegral von 1 Tm korrigiert werden, so daß eine Feldhomogenität für die<br />

verschiedenen Neutronenlaufwege erreicht wird, die besser als ein Teil in einer Million ist.<br />

Stand der Umsetzung der Senatsempfehlung<br />

Innerhalb des Programmbereichs Neutronen hat der HGF-Senat empfohlen, dem erfolgreichen<br />

Ausbau des FRM-II Reaktors als Nutzerzentrum und der Beteiligung an der Instrumentierung der<br />

amerikanischen Spallationsneutronenquelle SNS mit einem Spinechoinstrument höchste Priorität zu<br />

geben. <strong>Das</strong> FZJ folgt diesen Empfehlungen und hat eine zukunftsgerichtete Strategie entwickelt.<br />

Während der Forschungsreaktor FRJ-2 im Mai 2006 stillgelegt werden wird, wird sich das FZJ mit<br />

seiner Erfahrung in den Nutzerbetrieb, die Instrumententwicklung und die Forschung mit Neutronen an<br />

externen Quellen ei<strong>nb</strong>ringen. FZJ wird das "<strong>Jülich</strong> Center for Neutron Science" JCNS gründen, mit<br />

Außenstation am FRM-II und an der SNS. Mit der Kompetenz und der Erfahrung des FZJ beim<br />

Nutzerbetrieb und der Methodenentwicklung und basierend auf der modernsten kontinuierlichen<br />

Neutronenquelle wird der FRM-II sich zu einem Neutronenstreuzentrum der Weltklasse entwickeln.<br />

Mit dem Instrument an der SNS wird das FZJ einen Zugang zu MW-Spallationsquellen für deutsche<br />

Nutzer eröffnen und das bei weitem beste Instrument seiner Klasse, hinsichtlich Auflösung,<br />

dynamischem Bereich und Intensität, bauen.<br />

D - Weitere Programmentwicklung<br />

Aufgrund der Entscheidung, den Reaktor FRJ-2 im Jahr 2006 stillzulegen und eine Außenstation des<br />

"<strong>Jülich</strong> Center for Neutron Science" auf dem FRM-II Gelände zu errichten, müssen große Teile des<br />

FZJ-PNI-Programms geändert werden. Die Instrumententwicklung wird sich auf diejenigen<br />

Instrumente beschränken, die nach München transferiert werden und dort an dem FRM-II betrieben<br />

werden sollen. Im Jahr 2004 wurde ein Eckpunktepapier von FZJ und Technischer Universität<br />

München (TUM) unterschrieben, welches den Betrieb der folgenden Instrumente am FRM-II durch ein<br />

Team von Wissenschaftlern und Technikern des FZJ vorsieht:<br />

1. Hochauflösendes Rückstreuspektrometer RSSM: Dieses Instrument wurde durch das FZJ mit<br />

der finanziellen Förderung durch das BMBF im Rahmen der Verbundforschung für den FRM-II<br />

Reaktor errichtet. <strong>Das</strong> Instrument zeichnet sich durch innovative Komponenten aus, wie den<br />

Phasenraumtransformations (PST) Chopper und einem schnellen Dopplerantrieb. Der PST-<br />

Chopper ermöglicht einen Intensitätsgewinn um einen Faktor 4, während der schnelle<br />

Dopplerantrieb ein Energiefenster von bis zu +/- 32 Mikroelektronenvolt zugänglich macht bei<br />

einer Energieauflösung, die unter 1 meV liegt. <strong>Das</strong> Instrument ist ausgelegt auf maximale<br />

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