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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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B - Programmstruktur<br />

Auf der Grundlage der allgemeinen Programmziele wurden fünf zentrale Programmthemen<br />

ausgewählt. Innerhalb der Forschungsbereiche arbeiten immer mehrere Institute zusammen und<br />

bringen ihre jeweilige Expertise mit ein. Die Themen sind:<br />

• 1: Nanoskalige Logik und Quanten-Elektronik,<br />

• 2: Magnetoelektronik und Spinelektronik,<br />

• 3: Terahertz Elektronik,<br />

• 4: Hysteretische Speicher auf der Basis von Oxiden,<br />

• 5: Molekulare und bioelektronische Hybridsysteme.<br />

C - Programmergebnisse<br />

Thema 1: Nanoskalige Logic und Quanten-Elektronik<br />

Die nanoskalige Logik und die Quanten-Elektronik zielen in zwei strategische Richtungen:<br />

• das Vorantreiben der CMOS-Technologie bis an seine ultimativen Grenzen,<br />

• und die Evaluierung von Alternativen auf lange Sicht weit über CMOS hinaus.<br />

Eine vollständige Ausbeutung der gegenwärtigen Si-CMOS-Technology in näherer Zukunft schließt<br />

die Einführung neuer Materialien, z.B. als Ersatz für die standardisierten Si/SiO2-Systeme und die<br />

Erforschung neuer Konzepte von Si-Nano-MOSFETs, mit ein. Für die Evaluierung von langfristigen<br />

Alternativen, die zukünftige und fortgeschrittene CMOS-Technologie ergänzen könnten, werden<br />

Elektronentransport und Bauelemente von halbleitenden Nanostrukturen untersucht.<br />

Eines der vielversprechendsten Materialien zur Verbesserung der Leistung von MOSFET-Transistoren<br />

ist "strained silicon". Wir haben einen Prozess entwickelt bei dem durch He + -Ionenimplantation und<br />

anschließendem Tempern SiGe-Schichten relaxiert werden können. Diese dienen dann als virtuelles<br />

Substrat für das Wachstum von "strained silicon". Auf der Basis dieses Prozesses haben wir eine<br />

Methode entwickelt "strained-silicon"-Schichten zu produzieren, die nur einen epitaktischen<br />

Wachstumsschritt benötigt. Der Prozess ist vollständig kompatibel zur CMOS-Technologie. Es ist nun<br />

vorgesehen, mittels Wafer-Bonden "strained silicon"-Schichten direkt auf SOI-Wafer bonden.<br />

Um bei einer weiteren Miniaturisierung das SiO2 zu ersetzen, erfordert es alternative Gate-Oxide mit<br />

hohen Dielektrizitätskonstanten und einem angemessenen Bandabstand. Unsere Arbeiten<br />

konzentrieren sich auf die Skandate, eine Materialklasse von der wir uns viel versprechen. Mit dünnen<br />

Filmen aus Skandaten konnten Dielektrizitätskonstanten > 20 und Bandabstände > 5.5 eV erreicht<br />

werden. Die Integration dieser Materialen in CMOS - Schaltungen wird unser nächster Schritt sein.<br />

Wenn die CMOS - Technologie die 50 nm Grenze unterschreitet, wird die konventionelle Poly-<br />

Silizium-Gate -Technologie ihre Grenzen erreichen. Diese können durch den Einsatz von metallischen<br />

Gate-Elektroden vermieden werden. Wir haben einen Silizidierungsprozess entwickelt, der eine<br />

Bildung von hochqualitativen CoSi2 auf SiO2 erlaubt. Unser Ansatz ist unempfindlich gegenüber<br />

Veränderungen des Co/Si-Verhältnisses, die durch den Prozess verursacht werden können und<br />

erlaubt eine einfache und betriebssichere Realisierung der metallischen Gates.<br />

Beim Einsatz der neuen Materialien in neuen und zukunftweisenden Si-Nano-FETs ergeben sich<br />

schwerwiegende Probleme, wenn die Gate-Länge unter 100 nm fällt. <strong>Das</strong> elektrische Potential<br />

unterhalb des Gates wird dann eher durch die Source-Drain-Spannung bestimmt als durch die<br />

Gatespannung. Dies führt zu einer Verschlechterung des Schaltungsverhaltens des Transistors. Zur<br />

Vermeidung dieser Probleme muss der Kanal mit zwei oder mehr Gates von mehreren Seiten<br />

umgeben werden. Der Vertical-Double-Gate-Transistor, der in den letzten drei Jahren realisiert wurde,<br />

wurde deshalb weiterentwickelt: die Mesa wurde durch eine Säule ersetzt, welche durch ein Gate<br />

vollkommen umgeben ist. Durch den Einsatz von Elektronenstrahl - Lithographie und reaktivem<br />

Ionenätzen wurden sowohl Nadeln als auch geordnete Linien erzeugt mit minimalen Abmessungen<br />

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