Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...
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Moden des Chromophors im Dunkel- bzw. im Signalzustand konnten mit Hilfe von<br />
Isotopomeren des FMNs zugeordnet werden. Die Bandenanalyse im S-H-<br />
Streckschwingungsbereich belegt, dass das reaktive C-57 protoniert vorliegt bevor es mit dem<br />
FMN-Chromophor zum Thio-Addukt reagiert. Darüberhinaus konnte zwei Konformere von C-<br />
57 für LOV1 nachgewiesen werden, während in LOV2 nur ein Konformer vorliegt. Anhand der<br />
LOV-Domäne von YtvA aus Bacillus subtilis konnten Strukturänderungen im nachfolgenden<br />
Effektormolekül beobachtet werden, die durch Lichtanregung der LOV-Domäne induziert<br />
wurden.<br />
Bednarz et al. Photochem. Photobiol. Sci. 3, 575-579 (2004) .<br />
• AppA besitzt eine schwache Flavin-Bindungstasche: Nach heterologer Expression der<br />
BLUF (Blue-Light sensing Using Flavin)-Domäne von AppA, dem Transkriptions-Anti-<br />
Repressor aus Rhodobacter sphaeroides, in E. coli, bildet sich das photoaktive Holo-Protein<br />
durch nicht-kovalenten Ei<strong>nb</strong>au des Kofaktors Flavin. Obwohl üblicherweise angenommen<br />
wird, dass unter in vivo-Bedingungen FAD der physiologische Chromophor ist, können in E.<br />
coli, abhängig von den Wachstumsbedingungen, alle natürlich vorkommenden Flavine, wie<br />
Riboflavin, FMN oder FAD, in diese Protein-Domäne eingebaut werden. Die aufgenommenen<br />
FT-IR-Differenzspektren von AppA sind sich sehr ähnlich, was den Schluss nahe legt, dass<br />
trotz der unterschiedlichen Flavine das Protein die gleichen molekularen Änderungen nach<br />
Lichtanregung aufweist.<br />
Laan et al. Photochem. Photobiol. Sci. 3, 1011-1016 (2004)<br />
Die nachfolgenden Projekte sind methodische Entwicklungen, die von genereller Bedeutung für die<br />
Erforschung von Protein-Protein-Wechselwirkungen sind.<br />
• Protein/Protein-Wechselwirkung entlang einer festkörpergestützten Biomembran: Die<br />
oberflächenverstärkte Infrarot-Differenzabsorptionsspektroskopie (engl. Surface Enhanced<br />
Infrared Difference Absorption Spectroscopy, SEIDAS) wurde entwickelt. Damit konnte eine<br />
Sensitivität erreicht werden, mit der die extrem kleinen Strukturänderungen einer<br />
Proteinmonolage beobachtet werden können. Um Membranproteine an eine Goldoberfläche<br />
zu heften, wurde eine neuartige Methode entwickelt, um diese orientiert in eine<br />
festkörpergestützte Lipidschicht einzubauen. Die rekombinante Cytochrom-c-Oxidase wurde<br />
gezielt auf eine Goldschicht aufgebracht, indem die Affinität des eingeführten His-tags für die<br />
Ni-NTA (nickel nitrilo-triacetic acid)-modifizierte Goldoberfläche ausgenutzt wurde. Die<br />
Detergenz-solubilisierte Proteinmonolage konnte direkt an der Festkörperoberfläche in eine<br />
Lipidschicht rekonstituiert werden. Durch die hohe Oberflächensensitivität der SEIRAS-<br />
Technik wurde jeder einzelne chemische Modifikationsprozess auf molekularer Ebene<br />
verfolgt. Schliesslich konnte mit Hilfe verschiedener elektrochemischer und spektroskopischer<br />
Techniken die Funktion der oberflächengebundenen Oxidase nachgewiesen werden, indem<br />
der natürliche Elektronendonor Cytochrom-c an die Oxidase gebunden wurde.<br />
Heberle and Ataka: J. Am. Chem. Soc. 126, 9445-9457 (2004)<br />
Gieß et al. Biophys. J. 87, 3213-3220 (2004)<br />
Friedrich et al. Chem. Comm. 21, 2376 –2377 (2004)<br />
Ataka et al. J. Am. Chem. Soc. 126, 16199-16206 (2004)<br />
Programmthema 2: Methoden zur Bildgebung im lebenden Gehirn<br />
• Neuentwicklungen der Synchronisations- und Phase-Resetting-Tomographie und von<br />
Stimulationstechniken: Diese Entwicklungen ermöglichen es, mittels der<br />
Magnetenzephalographie Synchronisationsprozesse und komplexe, sonst nicht detektierbare<br />
Reizantworten, mit hoher zeitlicher Auflösung anatomisch zu lokalisieren. Zudem ermöglicht<br />
die Phase-Resetting-Tomographie eine verlässliche Abschätzung von Latenzen bei<br />
rhythmischer Aktivität. Synchronisations- und Phase-Resetting-Tomographie wurden<br />
erfolgreich zur Untersuchung der frühen visuellen Verarbeitung angewandt. Außerdem<br />
wurden Verfahren zur desynchronisierenden, bedarfsgesteuerten Hirnstimulation entwickelt,<br />
die durch Verwendung eines zeitverzögerten Mehrkanal-Feedbacks bzw. eines nichtlinearen<br />
Feedbacks besonders effizient für die Behandlung transienter synchroner Epochen, z.B. bei<br />
epileptischen Anfällen einsetzbar sind. Der Wirknachweis der desynchronisierenden<br />
Tiefenstimulation ist in einer ersten intraoperativen Studie erbracht worden: Simulation mittels<br />
koordinierten Resets führte zu einer deutlich besseren Tremorsuppression bei deutlich<br />
vermindertem Stromverbrauch. Erste erfolgreiche Tests der modellbasierten visuellen<br />
Stimulationstechniken zur Modulation rhythmischer Hirnaktivität wurden mittels unseres MEG-<br />
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