Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...
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überhaupt konnte die ZAM-Gruppe damit das so genannte "level-splitting" zwischen Grundzustand<br />
und dem "heavy-light"-Meson-Korrelator, der Signatur des "string breaking" in der Gitter-<br />
Quantenchromodynamik, gezeigt werden.<br />
Innerhalb des internationalen "Lattice Data Grid" haben die Institute NIC/ZAM, DESY/Zeuthen und<br />
NIC/Zeuthen begonnen, basierend auf der "d-cache" Middleware ein nationales Gitter- Daten-Grid-<br />
System aufzusetzen. Die Funktionalität dieses Systems zur gemeinsamen Speicherung,<br />
Administrierung und Bereitstellung von multi-TFlops Gitter-Daten konnte erfolgreich demonstriert<br />
werden.<br />
Computer Science: Leistungsanalyse, Visualisierung, Cluster-Computing<br />
Die Forschungsaktivitäten des ZAM im Bereich Computer Science konzentrieren sich auf den Entwurf<br />
und die Implementierung von Cluster-Middleware, Virtual-Reality-Techniken zur Visualisierung<br />
wissenschaftlicher Daten und auf die Leistungsanalyse großer paralleler Anwendungen.<br />
Parallele Anwendungen sind oft nicht in der Lage, die Leistung der darunter liegenden<br />
Rechnerhardware vollständig auszunutzen. Wegen der hohen Komplexität der parallelen Rechner und<br />
ihrer Speicher- und Kommunikationssubsysteme ist eine Leistungsoptimierung jedoch äußerst<br />
schwierig. Man benötigt Werkzeuge, die die Komplexität beherrschen können und es erlauben, das<br />
dynamische Verhalten von parallelen Programmen auf diesen Systemen zu beobachten. Da das ZAM<br />
eine große Vielfalt verschiedener Rechnerarchitekturen betreibt, ist es sehr wichtig, dass diese<br />
Werkzeuge auf all diesen Systemen portabel eingesetzt werden können. Deswegen konzentrierten<br />
sich die Arbeiten im Rahmen des Projekts KOJAK, einer Umgebung für die automatische<br />
Leistungsanalyse paralleler Programme, in 2004 darauf, die Portabilität, Robustheit, und die<br />
Verlässlichkeit der KOJAK-Komponenten zu verbessern. <strong>Das</strong> Monitorsubsystem wurde auf neue<br />
Plattformen portiert und ausführlich getestet. Im Einzelnen waren das Linux Opteron- und Itanium-<br />
Cluster, DEC/HP AlphaServer, NEC SX Serie, CRAY X1 und IBM Blue Gene/L. Unter<br />
Berücksichtigung der bereits implementierten Plattformen (Linux IA32, SUN, IBM Power3 und Power4,<br />
SGI Origin und Altix, Hitachi) unterstützt KOJAK nun alle gängigen Parallelrechner, die derzeit in<br />
Gebrauch sind Darüber hinaus wurden viele Komponenten erweitert und verbessert. Ein<br />
Ereignismodell und Leistungsmerkmale für MPI-2 und herstellerspezifische einseitige Kommunikation<br />
wurden entwickelt und die dazu nötige Software zur Instrumentierung, Messung und Analyse<br />
implementiert. In Zusammenarbeit mit dem ICL, University of Tennessee, wurden Komponenten von<br />
KOJAK zur automatischen Analyse (EXPERT) und Ergebnispräsentation (CUBE) erweitert und<br />
verbessert.<br />
<strong>Das</strong> im ZAM bestehende Angebot an 3D-Visualisierungssytemen wurde um eine in der VR-Rotunde<br />
installierte Passiv-Stereo-Projektionswand sowie um ein transportables Projektionssystem, welche<br />
beide jeweils mit einem Linux-PC betrieben werden, vergrößert. Die in Kooperation mit der Universität<br />
Moskau entwickelte Visualisierung von Magneto-Hydrodynamik-Daten wurde um die Möglichkeit der<br />
Stereo-Darstellung erweitert und kann nun auf den Passiv-Stereo-Projektionssystemen präsentiert<br />
werden. Eine Visualisierung astronomischer Daten, basierend auf Simulationsrechnungen des<br />
Astronomischen Rechen-Instituts Heidelberg, wurde mit dem Open-Source-Visualisierungstoolkit VTK<br />
realisiert. Dabei wurde eine Schnittstelle von VTK zu der im ZAM entwickelten<br />
Kommunikationsbibliothek VISIT geschaffen, die eine Online-Visualisierung der laufenden Simulation<br />
ermöglicht. <strong>Das</strong> Programm SenSitus, welches die Darstellung und das über haptisches Rendern<br />
unterstützte Einpassen biologischer Moleküle erlaubt, wurde um Fitting-Routinen mit Laplacegefilterten<br />
Datensätzen erweitert. Damit konnten die Einpass-Resultate bei schlecht aufgelösten<br />
Datensätzen (>30 Angström) verbessert werden.<br />
<strong>Das</strong> wissenschaftliche Höchstleistungsrechnen wird in zunehmendem Maße durch Cluster-Computer<br />
bestimmt. Auch das NIC strebt an, in Zukunft einen signifikanten Anteil des Rechenzeitbedarfs durch<br />
solche Systeme abzudecken. Zur Identifikation geeigneter Hard- und Softwaresysteme wurde ein<br />
heterogenes Testsystem beschafft und in Betrieb genommen. In ihm sind die heute gängigen<br />
Prozessor- und Kommunikationsplattformen vereint, so dass sowohl die Interoperabilität zwischen<br />
diesen getestet, als auch die Funktionalität der verschiedenen Softwaresysteme, die zur Installation<br />
und zum Betrieb eines Clusters notwendig sind, erprobt werden kann.<br />
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