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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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automatische Systemkalibrierung zu entwickeln und die Auflösung auf unter 1mm zu<br />

verbessern.<br />

• Entwicklung einer neuen Methode zur quantitativen Bestimmung des Wassergehaltes<br />

in vivo: Eine neue Methode zur quantitativen und lokalen in vivo Bestimmung des<br />

Wassergehalts basierend auf MRI wurde entwickelt und etabliert. Durch die Berücksichtigung<br />

aller notwendigen Korrekturfaktoren konnte eine Messgenauigkeit von ±1.3% für weiße<br />

Substanz und ±1.7% für graue Substanz erreicht werden. Basierend auf der neuen Methode<br />

wurden Studien zur Alters- und Geschlechtabhängikeit des cerebralen Wasserinhaltes in<br />

gesunden Probanden sowie erste noch andauernde klinische Studien zur quantitativen<br />

Beurteilung der Ödembildung bei Patienten mit Hirntumor sowie Patienten mit hepatischer<br />

Enzephalopathie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen bei gesunden Personen eine Abnahme<br />

des Wasserinhaltes in der grauen Substanz mit zunehmendem Alter, wobei Frauen einen ca.<br />

1% höheren Wasserinhalt aufweisen als gleichaltrige Männer. In der weißen Substanz wurden<br />

keine signifikante Altersabhängigkeit und keine Geschlechts-spezifischen Unterschiede<br />

festgestellt.<br />

Neeb et al. International Congress Series 1265: 113-123 (2004).<br />

• Entwicklung einer automatischen Qualitätskontrolle für fMRT Daten: Es wurde ein<br />

standardisiertes und vollkommen automatisches Verfahren zur Qualitätskontrolle von fMRT<br />

Daten entwickelt, sowie ein Konzept für Kontrollmessungen zur Evaluierung der fMRT<br />

Hardware. <strong>Das</strong> Verfahren basiert auf der Summation aller möglicher Fehlerquellen, zufãlliger<br />

oder kohärenter Art (Artefakte), sowie der Definition aussagekräftiger Parameter zur<br />

Beschreibung der Datenqualität. Die Anwendung der Methode unter Berücksichtigung<br />

sinnvoller Grenzwerte als Ausschlusskriterium ermöglicht eine signifikante Verbesserung der<br />

Aussagekraft von fMRT Untersuchungen. <strong>Das</strong> wichtigste Ergebnis wurde im Zusammenhang<br />

mit fMRT Gruppenvergleichen aufgezeigt, da die Ergebnisse stark von Unterschieden in der<br />

Datenqualitãt zwischen den Gruppen abhãngig sind. Für die Anwendbarkeit von fMRT in der<br />

klinischen Routine ist demnach eine Qualitätskontrolle der Daten u<strong>nb</strong>edingt notwendig.<br />

Stöcker T et al. Human Brain Mapping, in press (2005).<br />

• Die semiautomatische Segmentierung von MR-Daten auf der Basis des Live-Wire-<br />

Verfahrens dient der Flexibilisierung der Regionenextraktion in 2D und 3D. Die Modifikation<br />

der Merkmale ermöglichte erhebliche Verbesserungen der Segmentierungsgenauigkeit. Ein<br />

erster Prototyp wurde in 2004 eingesetzt. Die Entwicklung eines Algorithmus zur Umwandlung<br />

digitaler Hirnatlanten in sogenannte Volumes-of-Interest ermöglichte erstmals den Einsatz<br />

dieser Atlanten zur Funktionsanalyse.<br />

Wagenknecht et al. Methods Inf Med 2004; 43: 383-390.<br />

Programmthema 3: Pathophysiologische Mechanismen neuronaler und psychiatrischer<br />

Erkrankungen.<br />

• Erforschung der Grundlagen neurologischer Ausfallserscheinungen nach<br />

Schlaganfällen: Schlaganfälle sind die häufigste Ursache bleibender schwerer körperlicher<br />

Behinderungen in unserer Gesellschaft und verursachen immense soziale und ökonomische<br />

Belastungen. Zum Beispiel führen Schädigungen der linken Hirnhälfte zu Störungen der<br />

Sprache (Aphasie) und motorischer Abläufe (Apraxie) während Schädigungen der rechten<br />

Hirnhälfte zu Störungen des räumlichen Wahrnehmens führen (Neglect). Patienten mit<br />

Apraxie zeigen oft nicht nur eine gestörte Durchführung einfacher und komplexer Handlungen,<br />

sondern auch eine gestörte Imitation. Zum ersten Mal konnte nun bei Normalpersonen<br />

nachgewiesen werden, dass ein fronto-parietales Netzwerk nicht nur für die Durchführung<br />

komplexer Bewegungsabläufe notwendig ist, sondern auch bei der Beobachtung von<br />

Bewegungen aktiv ist. In Abhängigkeit vom Zweck der Beobachtung konnte zusätzlich<br />

einzelnen Strukturen in diesem fronto-parietalen Netzwerk eine spezifische Funktion, z.B. für<br />

das Kurzzeitgedächtnis, zugewiesen und ein Modell entwickelt werden, das Implikationen für<br />

die Neurorehabilitation von Apraxie-Patienten hat.<br />

Buccino et al. Neuron 42: 323-334 (2004).<br />

• Prof. Gereon Fink hat für seine Arbeiten zur Aufklärung der neuralen Grundlagen<br />

schlaganfallbedingter Ausfallerscheinungen den Heinrich-Pette-Preis der Deutschen<br />

Gesellschaft für Neurologie 2004 erhalten.<br />

• Dr. Juraj Kukolja hat (gemeinsam mit Prof. John Marshall und Prof. Gereon Fink) den<br />

Wissenschaftlichen Nachwuchspreis NRW 2004 für seine Arbeiten zum „Repräsentationalen<br />

Neglect“ erhalten.<br />

• Erforschung der Grundlagen neuer Therapieansätze zur Behandlung neurologischer<br />

Ausfallerscheinungen nach Schlaganfällen: Räumlicher Neglect ist eine<br />

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