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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Thematik stellt die Hadronenphysik einen Eckpfeiler für die moderne Kernphysik auf der einen und der<br />

Elementarteilchenphysik auf der anderen Seite dar.<br />

B - Programmstruktur<br />

<strong>Das</strong> Institut für Kernphysik (IKP) des <strong>Forschungszentrum</strong>s <strong>Jülich</strong> (FZJ) ist in der Programmkatgorie<br />

"Hadronenstruktur und Dynamik" in der folgenden Weise beteiligt:<br />

a)<br />

Betrieb, Weiterentwicklung und Nutzung des Cooler Synchrotrons COSY, eines<br />

Beschleunigers für Protonen und Deuteronen mit Impulsen bis zu 3.7 GeV/c, sowie den dazu<br />

gehörigen Detektorsystemen an internen und externen Strahlplätzen,<br />

b)<br />

Durchführung von Vorarbeiten für das FAIR-Projekt bei GSI: Planung und Bau des<br />

Speicherrings für Antiprotonen (HESR), Mitarbeit am PANDA-Detektor für den HESR und<br />

Vorarbeiten für polarisierte Antiprotonen (PAX) sowie niederenergetische Anti-Protonen<br />

(FLAIR),<br />

c)<br />

Theoretische Untersuchungen zur Hadronenphysik und den angrenzenden Gebieten.<br />

Daneben beteiligt sich das Institut mit externen Aktivitäten an dem ATRAP-Experiment<br />

(Antiwasserstoff) am CERN und der Untersuchung von pionischem Wasserstoff am PSI (Villigen,<br />

Schweiz). Die Aktivitäten im Bereich Kernstruktur wurden im abgelaufenen Jahr eingestellt.<br />

Die experimentellen Teilinstitute IKP-E-1 (Leiter: K. Kilian bis 7/04, J. Ritman seit 9/04) und IKP-E-2<br />

(H. Ströher) nutzen die an COSY aufgebauten Detektorsysteme (ANKE, COSY-11, PISA am internen,<br />

BIG-KARL und TOF am externen Strahl) und entwickeln sie weiter. Experimente werden im<br />

allgemeinen im Rahmen von großen internationalen Kollaborationen durchgeführt. Ebenfalls waren<br />

die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem GSI-Zukunftsprojekt (FAIR) wie PANDA, PAX und FLAIR<br />

von großer Bedeutung.<br />

Der Beschleuniger COSY wird von der Abteilung Kernphysikal-ische Großgeräte (R. Maier) betrieben<br />

und weiterentwickelt (siehe dazu die entsprechende Beschreibung in diesem Bericht). <strong>Das</strong><br />

Engagement dieser Abteilung an dem Antiprotonen-Speicherring (HESR) des FAIR-Projektes war in<br />

dem laufenden Jahr von zentraler Bedeutung.<br />

<strong>Das</strong> theoretische Teilinstitut (U.-G. Meißner) betreibt theoretische Grundlagenforschung auf dem<br />

Gebiet der Hadronenphysik und darüber hinaus.<br />

C - Programmergebnisse<br />

a) Wissenschaftliche Resultate an COSY:<br />

Aus den an COSY durchgeführten Experimenten haben sich im Berichtszeitraum die folgenden<br />

wesentlichen Resultate ergeben: (i) Die in Analysen der in den ersten COSY/TOF-Daten gefundenen<br />

Hinweise auf ein kürzlich entdecktes exotisches Teilchen ("Pentaquark") sind publiziert worden; im<br />

Herbst 2004 wurden erfolgreich neue Messungen dazu durchgeführt, welche die statistische<br />

Signifikanz des Signals deutlich verbessern könnten - die Analyse der Daten wird von mehreren<br />

unabhängigen Analyseteams vorangetrieben. Um in einem nächsten Schritt modellunabhängig die<br />

Parität des Teilchens zu bestimmen, wird ein technisch aufwendiges polarisiertes "Frozen-Spin"<br />

Wasserstoff-Target entwickelt. (ii) An ANKE haben sich Hinweise auf eine Resonanz im (Proton-<br />

Kaon)-System bei etwa 1500 MeV gezeigt, die nicht in das 3-Quark Schema zu passen scheinen. Die<br />

Messungen zur Phi-Meson Produktion an der Schwelle sind analysiert und die Wirkungsquerschnitte<br />

bei 2 Energien bestimmt worden; zusammen mit den Daten für Omega-Produktion ergeben sich damit<br />

neue Resultate für die sogenannte "OZI-Regel Verletzung". Im Deuteron-Aufbruch mit polarisierten<br />

Protonen ist eine Asymmetrie beobachtet worden, deren Energie- und Winkelverhalten von keinem<br />

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