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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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werden kann. Die Anwendung des "direct push"-Verfahrens und der elektrischer<br />

Widerstandstomographie (ERT) in Kombination mit Traceruntersuchungen führte zu einem<br />

verbesserten Verständnis der Heterogenität des Grundwasserleiters am Standort Krauthausen. Ein<br />

stochastisches Lagrange-Verfahren wurde entwickelt, um die räumliche Korrelation hydraulischer<br />

Leitfähigkeit aus ERT-Messungen an Referenzebenen abzuleiten.<br />

<strong>Das</strong> ICG-V (Sedimentäre Systeme) liefert Beiträge zum Programm "Geosysteme: Erde im Wandel".<br />

Die Forschung im ICG-V konzentriert sich auf die Analyse und Interpretation von Klimavariabilität und<br />

deren Einfluss auf die Umweltkompartimente. Schnelle Veränderungen und Extremereignisse des<br />

Klimas stehen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Die Studien folgen im Wesentlichen zwei<br />

Linien: Einerseits werden Rekonstruktionen des Klimas anhand von Informationen aus einem<br />

weltweiten Netzwerk von Klimaarchiven aus lakustrinen Sedimenten und Baumstandorten<br />

durchgeführt. Präzise datierte Archive mit hoher zeitlicher Auflösung erlauben die Umsetzung langer<br />

Zeitreihen von Proxies in quantitative Daten der Klimaentwicklung. Statistische Untersuchungen und<br />

numerische Modellierung werden eingesetzt, um die Existenz und den Einfluss interner und externer<br />

treibender Kräfte zu studieren. Andererseits werden Rezentstudien durchgeführt, um<br />

Transferfunktionen zu entwickeln und zu testen, welche die eindeutige Übersetzung von Proxies in<br />

quantitative Umweltdaten ermöglichen. Hierfür werden spezielle Seen der Eifel und Bäume an<br />

ausgewählten Standorten regelmäßig beprobt. Diese Aktivitäten werden durch Untersuchungen am<br />

derzeit größten verfügbaren Forstlysimeter, über Gewächshausuntersuchungen und<br />

Laborexperimente an Algenkulturen unterstützt. Die Entwicklung neuer Klimaproxies und ausgefeilter<br />

Isotopenanlyse-Techniken sind wesentliche Aufgaben zur Verbesserung der Möglichkeiten der<br />

Klimarekonstruktion.<br />

Unabhängig vom Beitrag der Teilinstitute zu den einzelnen Programmen soll die Forschung an den<br />

Grenzflächen der Kompartimente in Zukunft intensiviert werden, um eine funktionsfähige "<strong>Jülich</strong>er<br />

Treppe" zu bauen. <strong>Das</strong> ICG ist damit auch das Bindeglied zwischen verschiedenen Programmen<br />

innerhalb der HGF. Die Basis für diesen Ansatz ist die spezifische wissenschaftliche Infrastruktur: die<br />

Atmosphären-Simulationskammer (SAPHIR), die Pflanzenemissionskammern (VEGATRON), die<br />

Pflanzenversuchsanlage (PhyTEC) und die Großlysimeter bilden einen einzigartigen Satz von<br />

Versuchssystemen zur Untersuchung von Schlüsselprozessen in der Interaktion von Atmosphäre,<br />

Pflanzen und Boden. Großballon- und Flugzeugkampagnen liefern Versuchsdaten zum Verständnis<br />

der Wechselwirkung zwischen Stratosphäre und Troposphäre. Die Infrastruktur wird in enger<br />

Zusammenarbeit mit inländischen und ausländischen Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />

genutzt. <strong>Das</strong> ICG ist durch enge Kollaborationen mit anderen Instituten, insbesondere auch bezüglich<br />

der Entwicklung von Verfahren in das <strong>Forschungszentrum</strong> eingebettet. Beispielsweise soll das<br />

Zentrum für Nichtinvasive Methoden (NIM), das aufgrund der sehr positiven Begutachtung durch die<br />

programmorientierte Förderungsbewertung von den Teilinstituten Agrosphäre und Phytosphäre<br />

gegründet wurde, in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Elektronik (ZEL) und dem Institut für<br />

Medizin (IME) innovative Verfahren entwickeln und anwenden. Die hier entwickelten Methoden<br />

werden auch der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die<br />

Infrastruktur, sondern insbesondere das Wissen und die Kompetenz für den Einsatz geeigneter<br />

Methoden auf den jeweiligen Skalen in jedem Kompartiment verschaffen dem ICG eine solide Basis<br />

zur Bearbeitung zentraler Themen für das Verständnis von Teilsystemen, ganzen Biogeosystemen<br />

und deren Anpassung in der Zukunft.<br />

Programmbeteiligung<br />

� 21 - Geosystem: Erde im Wandel<br />

� 22 - Atmosphäre und Klima<br />

� 24 - Biogeosysteme...<br />

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