Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

z. T. parallel zu den Arbeiten des Installationsteams koordiniert und bauseitige Nacharbeiten z. B.
beim Brandschutz und bei der Mess-, Regel- und Überwachungstechnik durchgeführt werden. Die
Aufgabe des ZAM lag hier bei der Initiierung, Planung, Überwachung und Abnahme der Arbeiten. Im
Neubau wurden diverse Funktionsräume (Info-Center, Steuerkonsole, Technikraum, Video- und
Grafiklabor, Holobench, VR-Rotunde, Besprechungsräume) mit teilweise speziellen Anforderungen an
die technischen Funktionen und medientechnischer Ausstattung eingerichtet. Umfangreiche Umbau-
und Renovierungsarbeiten im "Altbau" ermöglichten den Umzug der NIC-Forschergruppe ins ZAM.
Visualisierung, Multimedia
Für die Präsentation wissenschaftlicher Resultate wurden vermehrt multimediale Systeme und
Techniken eingesetzt. Die Aufbereitung und Einbettung von Video-Inhalten in Vortragsfolien, die
Umsetzung von Vortrags-Mitschnitten in DVD-Produktionen sowie die Erstellung von interaktiven
Flash-Animationen waren wichtige Arbeitsgebiete.
Im Bereich des E-Learnings wurden streaming-fähige Präsentationen von Lehrveranstaltungen
erstellt, welche Unterrichtsvorträge und -material kombinieren sowie eine benutzergesteuerte, direkte
Kapitelanwahl ermöglichen. Diese Inhalte wurden auf DVD publiziert und können darüber hinaus
direkt im Internet abgerufen werden.
Mathematische Software
Die Pflege der mathematischen Anwendungssoftware, wie das Einspielen neuer Programmversionen,
die Lizenzverwaltung, die Evaluierung der Software sowie die Benutzerberatung, ist eine wichtige
Dienstleistung des ZAM. Im Vordergrund der Arbeiten standen die Bereitstellung neuer Software
sowie die Evaluierung von Software auf Jump. Erstmalig zur Verfügung gestellt wurden: spezielle für
den Prozessor Power4+ optimierte BLAS, die im Vergleich zu den in der ESSL bereitgestellten eine
Performance-Verbesserung bringen, das Softwarepaket FFTW, das sowohl multi-threaded als auch
MPI-parallele Routinen für die ein- und mehrdimensionale diskrete Fourier-Transformation bietet, das
Paket SPRNG, das MPI-parallele Zufallszahlengeneratoren enthält, sowie QUICKSTEP, ein massivparalleles
Quantenchemie-Programm auf der Basis der Dichtefunktionaltheorie mit periodischen
Randbedingungen.
Die Skalierbarkeit von WSMP, einem Softwarepaket zur Lösung dünnbesetzter, linearer
Gleichungssysteme, wurde untersucht.
Tests von Routinen der NAG SMP Library zur Lösung von dicht- und dünnbesetzten linearen
Gleichungssystemen sowie Eigenwertproblemen zeigten, dass maximal acht Prozessoren sinnvoll
eingesetzt werden können.
In Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal und der University of California
(Berkeley) wurde eine numerisch stabile Version des MRRR-Algorithmus zur Berechnung der
Singulärwertzerlegung einer bidiagonalen Matrix implementiert. Dieses Verfahren wird in das nächste
Release der LAPACK-Bibliothek aufgenommen.
Ausbildung Mathematisch-Technischer Assistenten und Studium TechnoMathematik
Die Ausbildung Mathematisch-Technischer Assistenten (MaTA) wird seit 1963 zentral für das
Forschungszentrum vom ZAM durchgeführt. Ziel ist dabei, den Nachwuchs von IT-Fachkräften mit
fundierter mathematischer Grundausbildung für die computergestützte Problemlösung in Wissenschaft
und Wirtschaft über den Bedarf des Forschungszentrums hinaus zu fördern. Dabei koordiniert und
leitet das ZAM die Ausbildungsaktivitäten der circa 30 beteiligten Institute bzw. Partnerfirmen und
leistet den theoretischen Teil der Ausbildung in Kooperation mit der Fachhochschule Aachen /
Abteilung Jülich, mit der seit 1998 gemeinsame Veranstaltungen im Rahmen des
ausbildungsbegleitenden Studiums der Technomathematik durchgeführt werden. Im Jahr 2004 haben
33 Auszubildende die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer zu Köln erfolgreich abgelegt.
Zum 1. September 2004 haben 27 junge Leute die Ausbildung neu begonnen, so dass sich zum
Jahresende insgesamt 86 MaTA-Auszubildende im Forschungszentrum befanden.
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