BC-DX 841 04 Jan 2008 Private Verwendung der Meldun

DRM: Henne/Ei - Und vor allem: Multyradio!
Ein kleines Wort zur DRM-Diskussion:
Gut zehn Jahre lang konnte sich die DRM-Lobby bei Banketts ueber
Lachsschnittchen und Kaviarblinis damit troesten, dass nur die leeren
Versprechen der Empfaengerindustrie dazu fuehrten, dass DRM weltweit kaum
100 regelmaessige Hoerer haben duerfte. Die Industrie verwies ihrerseits
darauf, dass das, was bei DAB schon so prachtvoll klappte (die GEZ-Zahler
zur Subvention von Geraeten abzuzocken und dann langsam die Grabplatte
ueber Sarg & vollvergoldete Schlaufe zu senken) sich gewiss nicht nochmal
mit DRM machen liesse - schon, weil der Markt international ist. Sogar die
KEF hat das wenigstens zu einem Viertel eingesehen und ihre Subventionen
zurueckgeschraubt. (Was heisst: Wer darauf wartete, dass es auch noch der
Letzte merkt, sieht darin moeglicherweise ein Zeichen.)
Nun jedoch gibt es das Multyradio. Und Martins feinste Sinnenhaerchen
haben ihm zutreffend gemeldet: es ist jetzt kein Problem mehr von Henne
oder Ei, sondern von beidem. Die Henne sieht ein wenig so aus, wie Wilhelm
Busch sie der Witwe Bolte in den Kamin haengte; das Ei nimmt naemliches
Ende.
Multyradio & DRM-Lobby (man muss die natuerlich aus Hoerersicht als System
sehen) versprechen auf Knopfdruck ein Bouqet u.a. digitaler
Kurzwellenvielfalt. An der mitgelieferten Wurfantenne konnte ich bisher -
in Kenntnis von Sendeplaenen & Ausbreitungsbedingungen - in DRM
ausschliesslich MOI Kuwait und die DW hoeren, wobei letztere derart in
empfangs-/ausbreitungstechnisch bedingte Schnappatmung verfaellt, dass man
meint, man sei in eine historische Bundestagsrede von Herbert Wehner
geraten.
Das Inlandsprogramm von Kuwait ist gut zu hoeren, die niedrige Datenrate
macht's. Allerdings macht sie auch, dass sich der Muezzin so anhoert, wie
wir es aus der Kapitulationsverlesung des Reichssenders Flensburg im
Deutschen Museum her kennen (wobei meiner bescheidenen Erinnerung nach
diese Aufnahme etwas mehr - akustische - Hoehen hat).
That's it. DAB geht hier, 25 km nordoestlich der niedersaechsischen
Weltstadt Hannover gleich gar nicht; keine einzige Station. Auf UKW
bekomme ich keine zehn Sender geliefert, und von diesen taucht keiner
davon mit dem RDS-Telegramm entnommenen Namen auf (anders als bei DRM).
Dabei scheint das Radio "an sich" sich auf Kurzwelle einigermassen wacker
zu schlagen. AM-Versuche stehen allerdings noch aus.
Ich bin aber dabei, unter den Mitlesern dieser verehrten Liste und in
direkter Konfrontation mit dem Radio gerade eine zweite und am Freitag
eine dritte Meinung einzuholen, zu der sich eine DAB-Expertenmeinung am
Samstag gesellen wird. Aber ich bin ja nicht der einzige in diesem
Soziotop, der sich vom Komfortrauschen des Multyradios in den Schlaf
singen laesst: Was meinen denn die anderen so?
(Nils Schiffhauer-D, A-DX Aug 27)
Was son' richtiger Lobbyist ist, der haette zumindest ein paar
Millioenchen f r die Entwicklung eines vernuenftigen Chipsets locker
gemacht. Marke EU-Entwicklung ...
(Stephan in A-DX)
I think I had mentioned the radio-related innovation Grundig presented on
last year's IFA? It were WLAN radios, devices that can play webstreams
from WLAN (present in a flat of a DSL subscriber who uses a WLAN router)
and have a radio-like interface, allowing to use webstreams without a
PC/laptop like broadcasts from WTFK transmitters. Such WLAN radios were
present also elsewhere on the fair.