Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

In gut zwei Dritteln (68,8 %) der Hochschulen erfolgte auch die interne Mittelvergabe nach den
für die Mittelvergabe vom Staat an die Hochschulen maßgeblichen Kriterien. In den anderen
Hochschulen blieb der Aspekt „Gleichstellung“ bei der internen Mittelvergabe unberücksichtigt.
Dort spielte er z.B. eine Rolle bei der Zweckbindung der Mittel oder durch einen Vorwegabzug
im Sachmittelbereich. Auch wurden Mittel nach individuell ermittelter Bedarfslage der Fachbereiche
oder in bisheriger Tradition, d.h. ohne Gleichstellungsaspekte, intern verteilt.
9.5 Gremienbesetzung
Kommissionen, Beiräte, Verwaltungs- und Aufsichtsräte sowie sonstige Gremien sollen gemäß §
12 LGG geschlechtsparitätisch besetzt werden. Zum Ende des Berichtszeitraums haben 31 Universitäten
und Fachhochschulen angegeben, dass bei ihnen mindestens ein Gremium gebildet
worden war. Insgesamt gab es 312 Gremien an den Hochschulen. 21,5 % (67) der Gremien waren
geschlechtsparitätisch oder mit mehr Frauen besetzt. Frauen waren damit in 245 Hochschulgremien
(78,5 %) unterrepräsentiert.
Insgesamt waren in den Gremien 1.355 Frauen tätig, was einem Anteil von 27,8 % entspricht.
Während der Anteil von Frauen in den sonstigen Gremien etwas niedriger lag (26,2 %), betrug er
in den Kommissionen, Beiräten sowie Verwaltungs- und Aufsichtsräten 29,5 %.
Soweit Entsendungsrechte bestanden, wurden in Gremien anderer Dienststellen im Geltungsbereich
des LGG nur 10,5 % Frauen entsandt. Auch hier war der Frauenanteil an den Entsendungen
in sonstige Gremien mit 8,8 % geringer als der Frauenanteil an den Entsendungen in Kommissionen,
Beiräte sowie Verwaltungs- und Aufsichtsräte (10,9 %). Der Frauenanteil in Gremien und
insbesondere bei den Entsendungen lag unterhalb des Landesdurchschnitts.
Somit gibt es auch bei der Gremienbesetzung im Hochschulbereich Nachholbedarf.
9.6 Gleichstellungsbeauftragte
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㤠23 Hochschulgesetz NRW
Gleichstellungsbeauftragte
(1) Die Gleichstellungsbeauftragte hat die Belange der Frauen, die Mitglieder oder
Angehörige der Hochschule sind, wahrzunehmen. Sie wirkt auf die Einbeziehung
frauenrelevanter Aspekte bei der Erfüllung der Aufgaben der Hochschule hin, insbesondere
bei der wissenschaftlichen Arbeit, bei der Entwicklungsplanung und bei
der leistungsorientierten Mittelvergabe. Sie kann hierzu an den Sitzungen des Senats,
des Rektorats, der Fachbereichsräte, der Berufungskommissionen, des Klinischen
Vorstands und anderer Gremien mit Antrags- und Rederecht teilnehmen;
sie ist wie ein Mitglied zu laden und zu informieren. Die Grundordnung regelt insbesondere
Wahl, Bestellung und Amtszeit der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer
Stellvertretung.
(2) Zur Beratung und Unterstützung der Hochschule und der Gleichstellungsbeauftragten
soll an der Hochschule eine Gleichstellungskommission gebildet werden,
die insbesondere die Aufstellung und Einhaltung der Frauenförderpläne überwacht
und an der internen Mittelvergabe mitwirkt.
(3) Im Übrigen finden die Vorschriften des Landesgleichstellungsgesetzes Anwendung.“