Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

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Ausschreibung
(3) Ausbildungsplätze sind öffentlich auszuschreiben. Beträgt der Frauenanteil in
einem Ausbildungsgang weniger als 20 von Hundert, ist zusätzlich öffentlich mit
dem Ziel zu werben, den Frauenanteil zu erhöhen. Absatz 2 Satz 2 gilt entsprechend.“
Die berufliche Entwicklung und die persönliche Entfaltung junger Menschen sind gewichtige
Themenfelder der Landesregierung. Neben dem arbeitsmarktpolitischen Aspekt trägt Ausbildung
in der öffentlichen Verwaltung zur eigenen Qualitätssicherung bei. Der gleichberechtigten Teilhabe
von Mädchen an den Ausbildungsplätzen kommt zukunftsorientiert eine besondere Bedeutung
zu. § 7 LGG sieht vor, dass bei gleicher Eignung, Befähigung und Leistung Frauen grundsätzlich
bevorzugt einzustellen sind, wenn im Zuständigkeitsbereich der für die Personalauswahl
zuständigen Dienststelle in der jeweiligen Gruppe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
weniger Frauen als Männer sind. Darüber hinaus sind gemäß § 8 LGG Ausbildungsplätze öffentlich
auszuschreiben. Beträgt der Frauenanteil in einem Ausbildungsgang weniger als 20 %, ist
zusätzlich öffentlich mit dem Ziel zu werben, den Frauenanteil zu erhöhen.
Die unmittelbare Landesverwaltung hält eine große Zahl von Ausbildungsplätzen vor. Neben der
dualen Ausbildung bildet der Vorbereitungsdienst für die verschiedenen Laufbahnen im Bereich
der Beamtinnen und Beamten die zweite Säule.
4.1.1 Duale Ausbildung
Nordrhein-Westfalen stellt für eine Vielzahl von Berufszweigen Auszubildende ein. Nach Berufssparten
eingeteilt gehören hierzu:
• Industrie und Handel (z.B. Fachinformatiker/-in, Bürokaufmann/-frau, Bauzeichner/-in),
• Handwerk (z.B. Drucker/-in, Fotograf/-in, Tischler/-in, Dachdecker/-in),
• öffentliche Verwaltung (z.B. Verwaltungsfachangestellte/-r, Sozialversicherungsangestellte/-r,
Justizfachangestellte/-r, Fachangestellte/-r für Bürokommunikation, Fachangestellte/-r
für Medien/Infodienste),
• übriger Bereich (z.B. Tierwirt/-in, Rechtsanwalts- und Notargehilfe/-in, zahnmedizinische/-r
Fachangestellte/-r, Fischwirt/-in, Forstwirt/-in, Pferdewirt/-in, Arzthelfer/-in,
Gärtner/-in, Landwirt/-in).
Allein im Jahr 2003 waren in der unmittelbaren Landesverwaltung 3.899 Ausbildungsstellen
vorgesehen. Dies bedeutete gegenüber 2000 eine Verringerung von 398 Stellen, die sich ausschließlich
durch die Umbildung der Uni-Kliniken in Anstalten des öffentlichen Rechts erklärt.
Insgesamt wurden von 2000 bis Ende 2003 5.247 Ausbildungsverträge geschlossen. Frauen hatten
hieran einen durchschnittlichen Anteil von 47 %. Lag der Frauenanteil in 2000 noch bei 51 %
war in 2003 ein um 5,4 Prozentpunkte geringerer Anteil von 45,6 % zu verzeichnen.
Außer in den Geschäftsbereichen MSJK und LRH wurde in allen anderen Ressorts ausgebildet,
wobei auf MWF ca. die Hälfte aller Ausbildungsverträge fiel. Mit Abstand folgten JM, IM,
MUNLV, MVEL und FM. Die Zahl der Ausbildungsplätze in den restlichen Ressorts beschränkte
sich im Berichtszeitraum auf unter 80.
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