26.10.2013 Aufrufe

Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1.4 Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />

Ausbildung<br />

Der gleichberechtigten Teilhabe <strong>von</strong> Mädchen an <strong>de</strong>n Ausbildungsplätzen kommt eine beson<strong>de</strong>re<br />

Be<strong>de</strong>utung zu. § 7 LGG sieht vor, dass bei gleicher Eignung, Befähigung <strong>und</strong> Leistung <strong>Frauen</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich bevorzugt einzustellen sind, wenn <strong>im</strong> Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>r für die Personalauswahl<br />

zuständigen Dienststelle in <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppe <strong>de</strong>r Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />

weniger <strong>Frauen</strong> als Männer sind. Darüber hinaus sind gemäß § 8 LGG Ausbildungsplätze<br />

öffentlich auszuschreiben. Beträgt <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong>anteil in einem Ausbildungsgang weniger als 20<br />

%, ist zusätzlich öffentlich mit <strong>de</strong>m Ziel zu werben, <strong>de</strong>n <strong>Frauen</strong>anteil zu erhöhen.<br />

Allein <strong>im</strong> Jahr 2003 waren in <strong>de</strong>r unmittelbaren Lan<strong>de</strong>sverwaltung 3.899 Ausbildungsstellen <strong>im</strong><br />

Rahmen <strong>de</strong>r dualen Ausbildung vorgesehen, die sich auf die Berufssparten „Industrie <strong>und</strong><br />

Han<strong>de</strong>l“, „Handwerk“, „öffentliche Verwaltung“ <strong>und</strong> <strong>de</strong>n „übrigen Bereich“ verteilten. Im Berichtszeitraum<br />

wur<strong>de</strong>n insgesamt 5.247 Plätze angeboten <strong>und</strong> besetzt. Unter <strong>de</strong>n Bewerbungen<br />

waren <strong>Frauen</strong> mit 54 % zu mehr als <strong>de</strong>r Hälfte vertreten, jedoch wur<strong>de</strong>n sie bei <strong>de</strong>n Einladungen<br />

zu Vorstellungsgesprächen nur zu 41,8 % berücksichtigt. Bei <strong>de</strong>n Einstellungen verfehlten sie<br />

mit 47 % ihren Anteil an <strong>de</strong>n Bewerbungen.<br />

Bei Betrachtung <strong>de</strong>r Berufssparten wird <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> äußerst unterschiedlich<br />

verteilt war. In <strong>de</strong>r Berufssparte „öffentliche Verwaltung“ (z.B. Verwaltungsfachangestellte/-r,<br />

Sozialversicherungsangestellte/-r) lag <strong>de</strong>r prozentuale Anteil an weiblichen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

mit 86,3 % traditionell hoch, dagegen in <strong>de</strong>r Sparte „Handwerk“ (z.B. Drucker/-in,<br />

Fotograf/-in, Tischler/-in) mit 13,4 % sehr niedrig. Auch in <strong>de</strong>r Sparte „Industrie <strong>und</strong> Han<strong>de</strong>l“<br />

(z.B. Fachinformatiker/-in, Bürokaufmann/-frau, Bauzeichner/-in) lagen <strong>Frauen</strong> mit einem Anteil<br />

<strong>von</strong> 36,6 % weit unter 50 %. Im „übrigen Bereich“ (z.B. Gärtner/-in, Landwirt/-in, Fischwirt/-in)<br />

waren 46,4 % weibliche Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> vertreten.<br />

Am 31.12.2003 befan<strong>de</strong>n sich 21.775 Beschäftigte <strong>im</strong> Vorbereitungsdienst, darunter waren<br />

59,1 % <strong>Frauen</strong>. Ohne die Lehramtsanwärterinnen <strong>und</strong> Lehramtsanwärter <strong>und</strong> die juristischen<br />

Referendarinnen <strong>und</strong> Referendare, die keiner vorherigen Personalauswahl unterliegen, lag <strong>de</strong>r<br />

<strong>Frauen</strong>anteil bei 46,8 % (4.878).<br />

Die Anteile zeigten sich in <strong>de</strong>n Laufbahnen unterschiedlich: Im mittleren Dienst betrug <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong>anteil<br />

35,3 %, <strong>im</strong> gehobenen Dienst (ohne Schulbereich) lag er bei 48,8 % <strong>und</strong> <strong>im</strong> höheren<br />

Dienst (ohne Schulbereich <strong>und</strong> juristische Referendarinnen <strong>und</strong> Referendare) bei 46 %.<br />

Insgesamt hatten sich ca. 36.000 Personen für einen Vorbereitungsdienst (ohne Schulbereich <strong>und</strong><br />

juristischen Bereich) mit einem <strong>Frauen</strong>anteil <strong>von</strong> 56,2 % beworben. 53,5 % betrug <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong>anteil<br />

noch bei <strong>de</strong>n Einladungen zu <strong>de</strong>n Vorstellungsterminen. Letztlich in <strong>de</strong>n Vorbereitungsdienst<br />

eingestellt wur<strong>de</strong>n mehr Männer als <strong>Frauen</strong>.<br />

Fortbildung<br />

§ 11 <strong>de</strong>s LGG enthält Vorgaben für eine stärkere Teilhabe <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> an <strong>de</strong>n Fortbildungsmaßnahmen.<br />

Die Dienststellen sind verpflichtet, <strong>Frauen</strong> in allen Besoldungs-, Vergütungs- <strong>und</strong><br />

Lohngruppen beson<strong>de</strong>re Fortbildungen zur Weiterqualifizierung zu ermöglichen, die insbeson<strong>de</strong>re<br />

auch <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Übernahme <strong>von</strong> Vorgesetztenfunktionen dienen. Das Angebot <strong>de</strong>r Fortbildungen<br />

soll auch auf die beson<strong>de</strong>ren Belange Teilzeitbeschäftigter <strong>und</strong> Beurlaubter zugeschnitten<br />

sein.<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!