Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de
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kungs- <strong>und</strong> auch Kontrollfunktion. Gera<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r Komplexität <strong>und</strong> Fülle <strong>de</strong>r Aufgaben hat<br />
das LGG die Rechte <strong>de</strong>r <strong>Gleichstellung</strong>sbeauftragten <strong>de</strong>utlich gestärkt: Umfassen<strong>de</strong> Informationsrechte,<br />
Akteneinsichtsrechte, frühzeitige Einbeziehung vor allem in soziale, organisatorische<br />
<strong>und</strong> personelle Maßnahmen, Wi<strong>de</strong>rspruchsmöglichkeiten sowie das unmittelbare Vortragsrecht<br />
bei <strong>de</strong>r Dienststellenleitung gehören zum Handwerkszeug <strong>de</strong>r <strong>Gleichstellung</strong>sbeauftragten. Mit<br />
<strong>de</strong>r Festschreibung entsprechen<strong>de</strong>r Entlastungsregelungen wird eine effektive <strong>Gleichstellung</strong>sarbeit<br />
erst ermöglicht.<br />
2.4 Künftige Vorhaben<br />
Die <strong>de</strong>m LGG zu Gr<strong>und</strong>e liegen<strong>de</strong>n Ziele sind mit weiteren flankieren<strong>de</strong>n Maßnahmen zu realisieren:<br />
• Mehr <strong>Frauen</strong> in die Führungs- <strong>und</strong> Leitungsetagen <strong>de</strong>s öffentlichen Dienstes<br />
Nach wie vor sind <strong>Frauen</strong> in <strong>de</strong>n Führungsetagen <strong>de</strong>s öffentlichen Dienstes unterrepräsentiert.<br />
Seit Verabschiedung <strong>de</strong>s LGG ist <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong>anteil <strong>im</strong> höheren Dienst <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverwaltung<br />
zwar <strong>de</strong>utlich um 7,4 Prozentpunkte auf 36,8 % gestiegen. Gravierend ist<br />
jedoch nach wie vor die Unterrepräsentanz <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> in <strong>de</strong>n Führungs- <strong>und</strong> Leitungsetagen.<br />
So liegt <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong>anteil an <strong>de</strong>n Leitungsebenen (Behör<strong>de</strong>nleitung <strong>und</strong> Stellvertretung)<br />
<strong>im</strong> Durchschnitt zwischen 17,7 % in <strong>de</strong>n nachgeordneten Dienststellen <strong>und</strong> 23,1<br />
% in <strong>de</strong>n Ministerien (ohne Schulleitungsebene). Somit muss zukünftig ein Schwerpunkt<br />
<strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong>för<strong>de</strong>rung darin liegen, Leitungs- <strong>und</strong> Spitzenpositionen häufiger mit qualifizierten<br />
<strong>Frauen</strong> zu besetzen. Durch Einführung eines Mentoring-Programms sollen die<br />
Aufstiegschancen <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> verbessert, die Führungskompetenzen <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> erweitert<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r weibliche Faktor <strong>im</strong> Führungsstil gestärkt wer<strong>de</strong>n. Zunächst soll ein Rechtsgutachten<br />
Auskunft darüber geben, ob <strong>und</strong> inwieweit ein solches gezieltes <strong>Frauen</strong>för<strong>de</strong>rinstrument<br />
unter <strong>de</strong>n speziellen rechtlichen Bedingungen <strong>de</strong>s öffentlichen Dienstes zulässig<br />
ist. Auch Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit <strong>von</strong> Beruf <strong>und</strong> Familie kommen<br />
Führungsfrauen zugute, wenn sie auf ihre beson<strong>de</strong>re Situation zugeschnitten sind. Darüber<br />
hinaus ist <strong>de</strong>r Auf- <strong>und</strong> Ausbau <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong>netzwerken erfor<strong>de</strong>rlich. Hierzu sind<br />
konkrete Konzepte zu entwickeln. Die in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren erfolgten Einladungen<br />
<strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong>ministerin an Führungsfrauen <strong>de</strong>r Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>de</strong>s öffentlichen Dienstes waren<br />
ein guter Auftakt, um <strong>de</strong>n weiblichen Führungskräften ein erstes Forum zu bieten.<br />
Dieser Ansatz soll speziell für die <strong>Frauen</strong> <strong>de</strong>s öffentlichen Dienstes weiterentwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
• Die Vereinbarkeit <strong>von</strong> Beruf <strong>und</strong> Familie <strong>im</strong> öffentlichen Dienst verbessern<br />
Der öffentliche Dienst bietet mit seinen Regelungen zu Arbeitszeit, Teilzeit <strong>und</strong> Beurlaubung<br />
gr<strong>und</strong>legen<strong>de</strong> Möglichkeiten, um Beruf <strong>und</strong> Familie miteinan<strong>de</strong>r vereinbaren zu<br />
können. Die Angebotspalette unterschiedlichster Arbeitszeitmo<strong>de</strong>lle ist sehr groß. Soweit<br />
wie möglich wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Bedürfnis <strong>de</strong>r Beschäftigten entsprechend Teilzeitarbeitsplätze<br />
angeboten. Trotz dieser guten Ausgangsbasis besteht weiterer Handlungsbedarf. Die Bedingungen<br />
sollen durch Hilfestellungen r<strong>und</strong> um die Kin<strong>de</strong>rbetreuung verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
Um die Aufstiegschancen zu erhöhen, sollen verstärkt Maßnahmen zur Steigerung <strong>de</strong>r<br />
Akzeptanz <strong>von</strong> Teilzeit durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
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