Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

Landesverwaltung einen für sie gültigen Frauenförderplan, die Kernpunkte entsprechen jedoch
nicht immer den gesetzlichen Anforderungen des LGG. Frauenförderpläne sind Bestandteil personalplanerischer
Konzepte, die Ziele, Maßnahmen und Verfahren für die Förderung der beruflichen
Gleichstellung von Frauen für die jeweilige Dienststelle festlegen, um eine vorhandene
Unterrepräsentanz von Frauen abzubauen. Sie sollen im Gegensatz zu Einzelmaßnahmen die
vorhandenen Strukturen und die daraus ggf. ableitbaren Benachteiligungsmechanismen erkennen
helfen und Möglichkeiten zur Beeinflussung und Veränderung aufzeigen. Dies gilt es durch die
Personalstellen insbesondere bei der Erarbeitung neuer Konzepte im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung
zu nutzen.
Die Dienststellen haben den Auftrag, ein regelmäßiges Controlling der Frauenförderpläne durchzuführen.
Das LGG sieht in § 5 a vor, dass die Frauenförderpläne sowie die Berichte hierzu den
aufsichtsführenden Dienststellen vorzulegen sind. Im Rahmen der Aufsicht müssen diese auch
eine inhaltliche Prüfung der Frauenförderpläne vornehmen, die ggf. Nachbesserungen der Frauenförderpläne
nach sich zieht.
2.6 Handlungsbedarf und Folgerungen
Diejenigen Dienststellen, die ihre gesetzliche Verpflichtung zur Erstellung eines Frauenförderplans
noch nicht erfüllt haben, sind gehalten, dies schnellstmöglich nachzuholen. Andere Dienststellen
müssen ihre Frauenförderpläne anlässlich eines Controllings bzw. im Rahmen der Fortschreibung
nachbessern, damit sie den Vorgaben des LGG entsprechen. Dies ist Voraussetzung
für die Einbeziehung der Frauenförderpläne in die Personalentwicklung der Dienststelle, da damit
die Weichen für künftige Personalentscheidungen gestellt werden. Die Erarbeitung von Ziel-
und Zeitvorgaben als Leitlinie der Personalentwicklung begründet die Entwicklung von zielgerichteten
auf die spezifischen Gegebenheiten der Dienststelle ausgerichteten Maßnahmen. Nur
das Zusammenspiel von einzelfallbezogener Personalentscheidung nach dem Prinzip der Bestenauslese
und gezielter nach Gleichstellungsgesichtspunkten ausgerichteter Personalplanung
bringt eine neue Qualität. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Maßnahmen für
Qualifizierungen, auch speziell für Schreibkräfte, und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen
(Motivation, Berufszufriedenheit, Gesundheitsförderung) sind beispielhafte Handlungsfelder des
Frauenförderplans. Die Entwicklung geeigneter Maßnahmen und entsprechender Controllingstrukturen
sind zügig anzugehen. Die Umsetzung und Weiterverfolgung des Ziel- und Maßnahmenkataloges
wird auch im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung fortan als kontinuierlicher
Prozess zu den permanenten Aufgaben der Dienststellen gehören.
Die Ressorts werden die Entwicklung für ihren jeweiligen Geschäftsbereich genau beobachten,
überprüfen und bei Bedarf unterstützend eingreifen.
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