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Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

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145<br />

Tabelle 64: Rücksichtsvolle Atmosphäre im Kiez<br />

Zustimmungsgrad<br />

%:<br />

Sold<strong>in</strong>er Kiez<br />

Familie<br />

Sparrplatz- Kiez<br />

Familie<br />

ja Ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

1.Stimme stark zu - 4 10 6<br />

2.Stimme zu 15 20 30 28<br />

3.unentschieden 28 27 31 31<br />

4.Lehne ab 33 34 21 28<br />

5.Lehne stark ab 24 16 8 7<br />

Absolut (n) 86 161 77 144<br />

Quelle : Bewohnerbefragung Wedd<strong>in</strong>g 2002<br />

Tabelle 65: Hilfe <strong>in</strong> Notsituationen<br />

Zustimmungsgrad<br />

%:<br />

Sold<strong>in</strong>er Kiez<br />

Familie<br />

Sparrplatz- Kiez<br />

Familie<br />

ja ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

1.Stimme stark zu 11 13 11 11<br />

2.Stimme zu 25 25 42 31<br />

3.unentschieden 26 22 23 33<br />

4.Lehne ab 22 20 12 17<br />

5.Lehne stark ab 16 20 11 8<br />

Absolut (n) 88 161 73 143<br />

Quelle : Bewohnerbefragung Wedd<strong>in</strong>g 2002<br />

40% <strong>der</strong> im Sparrplatz- Kiez wohnhaften Familien halten ihre Mitmenschen für<br />

rücksichtsvoll. K<strong>in</strong><strong>der</strong>lose Haushalte stimmen dieser Beurteilung zu 34% zu. Die<br />

unterschiedliche Wahrnehmung des Kiezes durch Familien <strong>und</strong> k<strong>in</strong><strong>der</strong>lose<br />

Haushalte zeigt sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Hilfsbereitschaft <strong>der</strong><br />

Kiezbewohner. 53% <strong>der</strong> Familien rechnen mit Hilfe, K<strong>in</strong><strong>der</strong>lose Familien s<strong>in</strong>d<br />

ihren Mitmenschen gegenüber etwas skeptischer <strong>und</strong> stimmen nur mit 42% zu.<br />

Im Sparrplatz- Kiez ist das Verhältnis <strong>der</strong> Kiezbewohner zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von mehr<br />

Rücksichtnahme <strong>und</strong> Vertrauen geprägt als dies im Sold<strong>in</strong>er Kiez <strong>der</strong> Fall ist.<br />

Beson<strong>der</strong>s viele Familien - e<strong>in</strong>e Bevölkerungsgruppe, die im regen Austausch mit<br />

ihrer Umwelt steht - empf<strong>in</strong>den ihre soziale Umwelt im Sprengelkiez als<br />

verlässlich <strong>und</strong> rücksichtsvoll. Zieht man die zweite Aussage, die generalisiertes<br />

Vertrauen stärker voraussetzt, <strong>in</strong> Betracht, so zeigt sich, dass auch im Sold<strong>in</strong>er<br />

Kiez mehr als e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Bewohner Vertrauen <strong>in</strong> ihre Umwelt haben. E<strong>in</strong><br />

großer Teil <strong>der</strong> Bevölkerung ist <strong>in</strong> dieser Frage unentschieden.<br />

Generalisiertes Vertrauen ist <strong>in</strong> beiden Kiezen vorhanden <strong>und</strong> die Unterschiede<br />

zwischen den Kiezen zeigen, dass ke<strong>in</strong>e generelle Aussage über sozial schwache<br />

Gebiete getroffen werden kann. Begriffe wie „Gettoisierung“, die<br />

Gewaltbereitschaft <strong>der</strong> Bewohner, Misstrauen zwischen ihnen, Krim<strong>in</strong>alität <strong>und</strong><br />

Schnur, O. (Hrsg.):<br />

<strong>Sozialkapital</strong> <strong>und</strong> Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachbarschaft</strong>: Ressourcen für die<br />

„soziale“ Stadtentwicklung. Empirische<br />

Untersuchungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wedd<strong>in</strong>g.

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