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Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

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7.1.3 Befragung <strong>und</strong> Stichprobe<br />

In <strong>der</strong> Regel wurden volljährige Personen befragt, die ihren Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />

beiden ausgewählten Wedd<strong>in</strong>ger Kieze Sparrplatz-/Sprengelkiez bzw. Sold<strong>in</strong>er<br />

Kiez haben (vgl. Abbildung 44). Es handelte sich um Face-to-Face-<br />

Passanten<strong>in</strong>terviews im öffentlichen Raum <strong>der</strong> beiden Quartiere, die nach e<strong>in</strong>em<br />

Pretest von den 18 ProjektmitarbeiterInnen zu unterschiedlichen Tagen, Zeiten <strong>und</strong><br />

Orten <strong>in</strong>nerhalb von 14 Tagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Junihälfte 2002 durchgeführt wurden.<br />

Die beiden InterviewerInnen-Gruppen waren jeweils für e<strong>in</strong>en Kiez zuständig <strong>und</strong><br />

tauschten Zeiten, Orte <strong>und</strong> „Quoten“ stets via Internet-Projektplattform aus. Bei <strong>der</strong><br />

Auswahl <strong>der</strong> befragten Personen wurde als grobe Orientierung („Quotierung“) e<strong>in</strong><br />

aus <strong>der</strong> amtlichen Statistik abzulesen<strong>der</strong> Anteil an Auslän<strong>der</strong>n/Deutschen,<br />

Männern/Frauen <strong>und</strong> Altersklassen (18-35 J., 35-65 J., >65 J.) für den jeweiligen<br />

Untersuchungsraum vorgegeben (vgl. Tabelle 76).<br />

Von Anfang an war klar, dass diese „Quotierung“ zum Teil nicht zu realisieren war<br />

– <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei Migranten aufgr<strong>und</strong> kultureller <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> sprachlicher Barrieren.<br />

Sie sollte aber auch <strong>in</strong> diesen Fällen als Instrument zur Selbstkontrolle verwendet<br />

werden, um sich <strong>der</strong> Quote zum<strong>in</strong>dest anzunähern. „Repräsentativität“ war auch<br />

ke<strong>in</strong>eswegs e<strong>in</strong> Hauptanliegen <strong>der</strong> Untersuchung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> es vor allem auf<br />

Zusammenhänge ankommen sollte.<br />

Abbildung 44: Die Untersuchungsgebiete<br />

QM Sold<strong>in</strong>er/<br />

Wollankstraße<br />

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QM Sparrplatz/<br />

Sprengelkiez<br />

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Quelle: www.berl<strong>in</strong>.de<br />

Die Bereitschaft, den Fragebogen zu beantworten, war generell gut, obwohl die<br />

angekündigte Interviewdauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fällen abschreckend wirkte.<br />

Schwierigkeiten ergaben sich erwartungsgemäß beim Befragen <strong>der</strong> nicht-deutschen<br />

Bevölkerung. Gute Kenntnisse <strong>der</strong> deutschen Sprache waren unabd<strong>in</strong>gbare<br />

Voraussetzung für die Durchführung des Interviews. Eigentlich hätte man<br />

zahlreiche Bewohner <strong>in</strong> ihrer Muttersprache befragen müssen. Der damit<br />

verb<strong>und</strong>ene organisatorische <strong>und</strong> materielle Aufwand konnte jedoch im Rahmen<br />

des Projektes nicht geleistet werden. Auch bei Teilen <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung,<br />

sowie <strong>in</strong>sgesamt bei älteren Menschen, ergaben sich Probleme, v.a. bei Fragen, die<br />

e<strong>in</strong> hohes Abstraktionsvermögen erfor<strong>der</strong>ten. Waren die Schwierigkeiten zu groß,<br />

wurden vere<strong>in</strong>zelt entsprechende Fragen offen gelassen, das Interview aber<br />

dennoch fortgesetzt.<br />

Insgesamt konnten so 266 Personen im Sold<strong>in</strong>er <strong>und</strong> 235 Personen im Sprengelkiez<br />

befragt, also e<strong>in</strong>e Gesamtstichprobe von n=501 erreicht werden<br />

Schnur, O. (Hrsg.):<br />

<strong>Sozialkapital</strong> <strong>und</strong> Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachbarschaft</strong>: Ressourcen für die<br />

„soziale“ Stadtentwicklung. Empirische<br />

Untersuchungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wedd<strong>in</strong>g.

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