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Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

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Abbildung 3: Freiwilliges Engagement- Inhalte <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

(Anteil <strong>der</strong> Engagierten, die den jeweiligen Punkt als Haupt<strong>in</strong>halt ihrer Tätigkeit nennen-<br />

Mehrfachnennungen möglich)<br />

Quelle: VON ROSENBLADT 2000: 47<br />

Der zeitliche Aufwand dabei liegt im Durchschnitt aller Freiwilligen bei 23<br />

St<strong>und</strong>en im Monat o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s gesagt bei 5 St<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

muss differenziert werden, da die Bandbreite sehr groß ist. Während e<strong>in</strong>ige nur<br />

sporadisch aktiv s<strong>in</strong>d, fühlen sich an<strong>der</strong>e zu regelmäßigen Term<strong>in</strong>en mehrmals <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Woche verpflichtet. Insgesamt br<strong>in</strong>gt je<strong>der</strong> Zehnte <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung<br />

mehr als 5 St<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche für ehrenamtliche Tätigkeiten auf.<br />

Dabei werden verschiedenste <strong>in</strong>haltlichen Aufgaben <strong>und</strong> Leistungen erbracht (Abb.<br />

3). Am häufigsten werden Treffen organisiert <strong>und</strong> durchgeführt, praktische<br />

Arbeiten geleistet o<strong>der</strong> persönliche Hilfeleistungen gestellt.<br />

Dabei können die Anfor<strong>der</strong>ungen, die sich dem Engagierten stellen, recht<br />

unterschiedlich ausfallen (Abb. 4). Während es <strong>in</strong> bestimmten Bereichen wichtig<br />

ist, e<strong>in</strong>e gewisse Sozialkompetenz zu besitzen, welche sich dadurch ausdrückt, dass<br />

<strong>der</strong>jenige es vermag, gut mit Menschen umzugehen, Führungsqualitäten<br />

umzusetzen <strong>und</strong> Organisationstalent e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen, steht auf an<strong>der</strong>en Gebieten eher<br />

das Fachwissen im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Oft jedoch ist es die persönliche Belastbarkeit,<br />

eng <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit hoher E<strong>in</strong>satzbereitschaft <strong>und</strong> Selbstlosigkeit, die als<br />

unerlässlich empf<strong>und</strong>en wird.<br />

Als Gegenleistung erhält <strong>der</strong> freiwillig Aktive <strong>in</strong> vielen Fällen e<strong>in</strong>e bestimmte<br />

Aufwandsentschädigung. Auch wenn häufig gerade <strong>der</strong> Begriff des Ehrenamtes<br />

noch als Bild gesehen wird, <strong>in</strong> dessen Rahmen ke<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller Ausgleich nötig ist,<br />

Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong><br />

Geographisches Institut<br />

Arbeitsberichte<br />

Nr. 87 (2003)

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