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Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

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kulturübergreifend. An<strong>der</strong>nfalls ist dieses Potential zur Stabilisierung <strong>der</strong> Kieze nur<br />

e<strong>in</strong>geschränkt nutzbar.<br />

Um neue Netzwerke zu schaffen, müssten bisher unbeteiligte Kiezbewohner<br />

mobilisiert werden. Wichtig hierbei ist, das Vertrauen <strong>der</strong> Kiezbewohner <strong>in</strong> ihre<br />

eigenen Fähigkeiten zu stärken <strong>und</strong> ihnen deutlich zu machen, dass ke<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>en Qualifikationen für „<strong>Nachbarschaft</strong>shilfen“ notwendig s<strong>in</strong>d.<br />

Am Anfang sollten kle<strong>in</strong>ere, überschaubare Projekte auf <strong>der</strong> <strong>Nachbarschaft</strong>sebene<br />

stehen, die es den durch die Aktionen Angesprochenen ermöglichen, e<strong>in</strong> Gefühl<br />

<strong>der</strong> Verantwortung zu erleben <strong>und</strong> darüber e<strong>in</strong>e zunehmende Identifikation mit dem<br />

Kiez aufzubauen.<br />

Konkrete Beispiele für zukünftige Projekte auf <strong>Nachbarschaft</strong>sebene könnten se<strong>in</strong>:<br />

• Schaffung von Hausgeme<strong>in</strong>schaften durch Anregung geme<strong>in</strong>samer Aktivitäten<br />

aller BewohnerInnen, wie z.B. kle<strong>in</strong>ere Reparaturen, Gartenarbeiten, Grillfeste.<br />

S<strong>in</strong>nvoll wäre, Personen im Haus zu f<strong>in</strong>den, die sich evtl. gerne für die<br />

Organisation <strong>der</strong> Projekte zur Verfügung stellen würden.<br />

• Initiierung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>terkulturellen Nachhilfenetzwerkes unter beson<strong>der</strong>er<br />

E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> älteren Kiezbewohner. Beispielsweise könnte <strong>der</strong><br />

<strong>Nachbarschaft</strong>sladen o<strong>der</strong> das Quartiersmanagement e<strong>in</strong>mal die Woche e<strong>in</strong>en<br />

Raum zur Verfügung stellen, <strong>in</strong> dem sich dann die Gruppe treffen kann. Man<br />

könnte sich auch vorstellen, dass diese Aktivitäten ganz auf privater Ebene<br />

ablaufen, d.h. durch gegenseitige Besuche im Haus (z.B.: das Nachbarsk<strong>in</strong>d<br />

besucht die ältere Frau zu Hause).<br />

• Vermehrte Freizeitangebote, die kulturübergreifend alle Bevölkerungsgruppen<br />

ansprechen. Z.B.: Musikunterricht <strong>in</strong> H<strong>in</strong>terzimmern von Gaststätten für alle<br />

Musikrichtungen, Sportturniere, an<strong>der</strong>e Veranstaltungen wie z. B. Breakdance-<br />

Wettbewerb, Bauchtanz etc.<br />

Schnur, O. (Hrsg.):<br />

<strong>Sozialkapital</strong> <strong>und</strong> Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachbarschaft</strong>: Ressourcen für die<br />

„soziale“ Stadtentwicklung. Empirische<br />

Untersuchungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wedd<strong>in</strong>g.

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