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Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

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• Die Gebietsb<strong>in</strong>dungen <strong>der</strong> Bewohner sollen bewahrt <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t werden.<br />

• Der Verwahrlosung <strong>und</strong> Zerstörung bewohnter o<strong>der</strong> vorübergehend<br />

leerstehen<strong>der</strong> Gebäudeteile soll entgegengewirkt werden.<br />

• Die Wohnverhältnisse <strong>der</strong> Bevölkerung s<strong>in</strong>d gr<strong>und</strong>legend zu verbessern. Dabei<br />

sollen alle Möglichkeiten e<strong>in</strong>er behutsamen Erneuerung des Wohnbestandes<br />

ausgeschöpft werden.<br />

• Die Mietpreisentwicklung soll für die Bewohner tragbar bleiben.<br />

• Die Haushalte <strong>in</strong> den Stadterneuerungsgebieten sollen ihrer Größe<br />

entsprechende Wohnungen erhalten, die Ausstattung ist so weit wie möglich<br />

ihren Wünschen <strong>und</strong> Möglichkeiten anzupassen.<br />

• Zusätzliche Frei- <strong>und</strong> Grünflächen s<strong>in</strong>d entsprechend den sozialen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> betroffenen Bevölkerung zu schaffen.<br />

• Der festgestellte Mangel an Geme<strong>in</strong>bedarfse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche, ältere Bürger <strong>und</strong> Auslän<strong>der</strong> soll so weit wie möglich<br />

ausgeglichen werden. Da hierfür nur wenig freie Flächen zur Verfügung<br />

stehen, an<strong>der</strong>erseits preisgünstiger Wohnraum möglichst erhalten werden soll,<br />

müssen situationsgerechte Lösungen kompromissbereit entwickelt werden.<br />

Initiativen aus <strong>der</strong> Bevölkerung sollen ermuntert <strong>und</strong> unterstützt werden. Der<br />

Trennung unterschiedlicher sozialer Gruppen soll entgegengewirkt werden.<br />

• Den vorhandenen Gewerbetreibenden muss weitgehende Sicherheit geboten<br />

werden, damit sie längerfristig im Viertel bleiben <strong>und</strong> Arbeitsplätze aus<br />

Gründen <strong>der</strong> Stadterneuerung nicht verloren gehen.<br />

• Im Wohnquartier sollen Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsstellen e<strong>in</strong>gerichtet werden<br />

(Sozialarbeit, Mieterberatung).<br />

• Mieter, Pächter, Eigentümer <strong>und</strong> Arbeitnehmer sollen entsprechend ihrer<br />

Betroffenheit nach e<strong>in</strong>em abgestuften Konzept von <strong>der</strong> konkreten<br />

Mitgestaltung <strong>und</strong> Mitentscheidung (Haus/Wohnung) bis zur Beteiligung durch<br />

e<strong>in</strong>e Betroffenenvertretung am Erneuerungsprozess mitwirken.<br />

Für alle Maßnahmen gilt, dass e<strong>in</strong> hohes Maß an Sozialverträglichkeit<br />

gewährleistet se<strong>in</strong> muss. Dabei wird <strong>in</strong> Kauf genommen, dass nicht alle Mängel<br />

beseitigt werden können. Auf e<strong>in</strong>e durchgreifende Erneuerung, die sich am<br />

Standard von Neubausiedlungen orientiert, wird zu Gunsten e<strong>in</strong>er schnelleren,<br />

kle<strong>in</strong>teiligeren <strong>und</strong> mit den Bewohner<strong>in</strong>teressen verträglicheren Verbesserung o<strong>der</strong><br />

Erneuerung verzichtet.<br />

3.4.5.1 Die Sanierungsgebiete<br />

Sanierungsgebiet Sparrplatz<br />

Das untersuchte Gebiet wird begrenzt durch die Sparrstraße, Lynarstraße, Tegeler<br />

Straße <strong>und</strong> Sprengelstraße. Das eigentliche Sanierungsgebiet war auf wenige<br />

Gr<strong>und</strong>stücke <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lynarstraße <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tegeler Straße begrenzt.<br />

Wohnungen: In <strong>der</strong> Tegeler Straße wurden zwei Häuser mo<strong>der</strong>nisiert <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>standgesetzt (Nr. 15 durch den Sanierungsträger GESOBAU, Nr.17 durch private<br />

Initiative).<br />

Infrastruktur: In <strong>der</strong> Lynarstr.13 entstand e<strong>in</strong> Jugend- <strong>und</strong> Freizeithaus. Die Schule<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tegeler Str.16 erhielt e<strong>in</strong>e Erweiterungsfläche durch den Abriss alter<br />

Gewerbebauten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e neue Turnhalle.<br />

Schnur, O. (Hrsg.):<br />

<strong>Sozialkapital</strong> <strong>und</strong> Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachbarschaft</strong>: Ressourcen für die<br />

„soziale“ Stadtentwicklung. Empirische<br />

Untersuchungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wedd<strong>in</strong>g.

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