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Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

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dem Engagementbereich die Schule bzw. <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten (vgl. Tab. 21 u. 22).<br />

Somit kann man annehmen, dass e<strong>in</strong>e stärkere Kommunikation zwischen Schule/<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten <strong>und</strong> den Eltern das Vertrauen stärkt <strong>und</strong> langfristig das Engagement<br />

erhöht. H<strong>in</strong>zu kommt natürlich das Eigen<strong>in</strong>teresse <strong>der</strong> Eltern an ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Das<br />

QM könnte hierbei noch stärker zwischen Schulen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Institutionen<br />

vermitteln o<strong>der</strong> organisatorische Hilfsmittel bereitstellen.<br />

Die weitere Betrachtung <strong>der</strong> Zugangwege zeigt, dass fast e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong><br />

Engagierten durch Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte zu ihrer Tätigkeit gekommen s<strong>in</strong>d.<br />

Positive M<strong>und</strong>propaganda im vertrauten Umfeld könnte demnach mehr Menschen<br />

zu e<strong>in</strong>em Engagement führen. Differenziert man die Nennungen unter Sonstiges<br />

aus, so s<strong>in</strong>d davon 27,5 % durch Eigen<strong>in</strong>itiative o<strong>der</strong> Interesse zu ihrem<br />

Engagement gekommen. 19,6 % kamen durch ihre Arbeit, Arbeitskollegen o<strong>der</strong><br />

berufliche Interessen zur ehrenamtliche Tätigkeit.<br />

Tabelle 22: Zugangsweg zur freiwilligen Tätigkeit<br />

Zugang durch Häufigkeit Prozente<br />

Fre<strong>und</strong>e/ Bekannte 34 30,6<br />

die eigenen K<strong>in</strong><strong>der</strong> 10 9,0<br />

Verwandte 7 6,3<br />

Nachbarn 6 5,5<br />

das QM 6 5,4<br />

Medien 4 3,6<br />

sonstiges 40 36,0<br />

Ke<strong>in</strong>e Angabe 4 3,6<br />

Gesamt 111 100<br />

Quelle: eigene Erhebung Wedd<strong>in</strong>g 2002<br />

4.3.2.3 Wovon hängt die Ausübung e<strong>in</strong>es Ehrenamtes ab?<br />

Im folgenden Abschnitt soll untersucht werden, wovon die Ausübung e<strong>in</strong>es<br />

Ehrenamtes abhängt.<br />

Betrachtet man zunächst das Alter <strong>der</strong> Engagierten, so ist im Sold<strong>in</strong>er Kiez <strong>und</strong> im<br />

Sprengelkiez/ Sparrplatz die Tendenz zu erkennen, dass mit zunehmenden Alter<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Ehrenamtlichen eher abnimmt (vgl. Tab. 23). Allerd<strong>in</strong>gs gibt es e<strong>in</strong>e<br />

auffällige Beson<strong>der</strong>heit. Unter den 18 - 24jährigen engagieren sich im<br />

Sprengelkiez/ Sparrplatz nur 19,2 %, während im Sold<strong>in</strong>er Kiez fast doppelt so<br />

viele e<strong>in</strong>er ehrenamtlichen Tätigkeit nachgehen (39,5 %). Die Ursache könnte im<br />

Sprengelkiez/ Sparrplatz im unzureichenden Freizeitangebot für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Jugendliche liegen, was viele Befragte beklagten. So wurden beispielsweise <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren alle<strong>in</strong> zwei Jugendzentren geschlossen, <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em weiteren droht<br />

die Schließung.<br />

Untersucht man die Frage im H<strong>in</strong>blick auf den Bildungsstand, so wird deutlich,<br />

dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Ehrenamtlichen <strong>in</strong> beiden Kiezen mit zunehmen<strong>der</strong> Bildung<br />

steigt (vgl. Tab. 24).<br />

Bei <strong>der</strong> Gegenüberstellung <strong>der</strong> Schulabschlüsse von Deutschen <strong>und</strong> Auslän<strong>der</strong>n<br />

zeigt sich deutlich, dass <strong>der</strong> Anteil von Auslän<strong>der</strong>n ohne Hauptschulabschluss o<strong>der</strong><br />

sonstigem Schulabschluss deutlich höher ist als bei Deutschen. Auch haben<br />

engagierte Personen ausländischer Staatsangehörigkeit weit weniger<br />

Realschulabschlüsse sowie die Allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife, was auf e<strong>in</strong>e<br />

Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong><br />

Geographisches Institut<br />

Arbeitsberichte<br />

Nr. 87 (2003)

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